Wer kennt ihn noch: „Charlie – Alle Hunde kommen in den Himmel“?
Daran dachte ich jedenfalls sofort, als unsere 4-Jährige mich gestern im Bett fragte: „Ist der Nelo jetzt im Himmel?“
Und wie erklärt man am besten einem 4-jährigen Kind das Thema Tod & Himmel?
Ich war etwas perplex. Zur Schlafenszeit liegt Kind weinend im Bett; als ich nachfrage, warum sie denn weint: „Ich vermisse den Nelo so…“ Ach je. Wo kommt das denn jetzt her? Mein Blick fällt auf die gegenüberliegende Wand, na klar – da habe ich gestern das Bild aufgehängt zur Erinnerung. Jetzt brauche ich zwei Tempos…
Ich sage: „Natürlich ist der Nelo im Himmel – alle Hundis kommen in den Himmel.“ Und dass es ihm jetzt dort gut geht, dass er keine Schmerzen mehr hat. Das beruhigt zwar, aber die Trauer bleibt. Der „Hundi“ hatte einen ganz großen Platz in unseren Herzen eingenommen, und der Platz ist jetzt leer. Keiner, der morgens ungeduldig neben dem Frühstückstisch sitzt und auf alles wartet, was runterfällt. Keiner, der uns auf dem Weg zum Kindergarten begleitet oder mit uns durch den Wald pirscht.
Er war unser treuester Freund und bester Kumpel.
Er hat jeden Einbrecher erfolgreich vertrieben – auch die, die nur Briefe bringen wollten.
Hat geduldig alle Geschichten ertragen, die das Kind ihm im Hundebett vorgelesen hat.
Er war der größte Kasper, der immer alle zum Lachen gebracht hat.
Der beste Pfadfinder, der jedem Wetter getrotzt hat und sich nur bei über 25° nicht mehr bewegen wollte.
Dem keiner lange böse sein konnte, auch wenn er unser Frühstück mit seinem eigenen verwechselte.
Der alles tat, was wir von ihm wollten – wenn er es auch selbst sinnvoll fand.
Ein Löwenhund, der sich nicht an unsere Katze herantraute und im Wald Angst vor jedem knackenden Zweig hatte.
Wir haben ihn geliebt und werde ihn nie vergessen.
Ich hoffe wirklich, wir sehen ihn irgendwann im Himmel wieder.
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