Hin und weg – Kinderwagen, Buggy & Co.

Das Thema Kinderwagen ist ja so ein zweischneidiges Schwert – es gibt Eltern, die legen ohne zu Zucken 1000 € aufwärts auf die Theke für einen fahrbaren Untersatz, andere lehnen Kinderwägen komplett ab und manövrieren ihr(e) Kind(er) per Tuch oder Trage von A nach B.

Für mich stand schon beim ersten Kind fest, dass ich Elisa nicht über Monate oder gar Jahre auf dem Rücken schleppen will, zumal mit Hund ja auch schon größere Strecken bewältigt werden mussten.

Wir haben uns damals also für einen wirklich geländegängigen Wagen entschieden, der im Endeffekt mit allem Zubehör (Wanne, Regenschutz, Sonnenschutz, Sitzverkleinerer, …) auch recht teuer war, aber im Nachhinein hat sich die Investition wirklich gelohnt. Der Tfk Joggster Adventure II begleitet uns nun schon fast 4 Jahre: das Ding ist eigentlich unkaputtbar (bis auf den Regenschutz) und so ziemlich der größte Kinderwagen am Markt (also was die Größe vom Kind angeht). Er geht wortwörtlich über Stock und Stein, durch Wald, Wiesen und Schnee.

Zusätzlich hatten wir noch einen B-Agile 4S von Britax Römer gebraucht übernommen, der leichter ist und sich einfacher falten + transportieren lässt. Denn das ist mit dem Tfk schon ein Akt – der nimmt fast den ganzen Kofferraum in meinem Kia ein und das Klappen / Tragen hab ich meist dem Mann überlassen. Der B-Agile war für uns aber nicht das Gelbe vom Ei: einmal ist Elisa kopfüber rausgefallen beim Herunterbeugen, weil wir keinen Bügel für den Wagen haben und sie nicht mit Gurt gesichert war (ist einfach zu umständlich, sobald das Kind laufen kann). Die Reifen sind nur EVA-Reifen, Profil ist schon lange keins mehr drauf (das ist bei den Dingern meist so), und er lässt sich viel schwerer lenken als der TfK. Außerdem fehlt die Möglichkeit, eine Maxi Cosi Babyschale draufzupacken, und das war das k.o. Kriterium beim zweiten Kind.

Es sollte also ein Wagen her, den ich hauptsächlich für unterwegs, alleine, benutzen kann, und wo die Babyschale draufpasst, weil ich keine Lust mehr auf diese elende Schlepperei habe. Die Suche gestaltete sich recht schwierig, weil man nicht auf jeder Anbieterseite konkret nach diesem Feature suchen kann. Ich hatte auch zuerst überlegt, den TfK zu verkaufen (da wir den Hund nicht mehr haben) und stattdessen einen Sportwagen anzuschaffen, der auch als Travel System fungiert (also mit Babyschale und ggf. Babywanne). Aber dafür hätte ich dann auch mindestens 400 € hinlegen müssen, und solange wir keinen Abnehmer für den TfK finden, wäre das Unsinn. Den werden wir also weiterhin nutzen (zumal wir schon die passende Babywanne dafür haben) für zu Hause und längere Strecken, weil er einfach super komfortabel für das Kind ist.

Also kam nur noch ein Buggy in Frage, mit den folgenden Kriterien:

  • kompatibel mit Maxi Cosi
  • leicht (max. 8 kg ohne Sitzeinheit)
  • Sitzeinheit + Bezug müssen abnehmbar sein
  • er sollte frei stehen können im geklappten Zustand

Die Länge der Rückenlehne war zuerst auch ein Kriterium (damit das Kind mit 3-4 Jahren auch noch reinpasst), aber davon habe ich mich verabschiedet – wir sind hier wirklich verwöhnt vom TfK (54 cm!!), die meisten Buggies liegen zwischen 42-46 cm Rückenlänge. Und selbst wenn sie mal etwas länger ist, stoßen die Kinder dann oben an das Verdeck, so dass das eh abgemacht werden muss. Auch die Tragfähigkeit von 15 oder 22/25 kg ist für mich irrelevant – Elisa hat mit fast 4 Jahren auch erst 16 kg, das wird also kein Problem sein.

In die engere Wahl kamen folgende Modelle:

  • JOIE, Pact Flex oder Tourist (Signature Edition)
  • Easywalker, XS
  • OSANN, Boogy
  • Ergobaby, Metro
  • ABC Design, Limbo
  • HAUCK, Saturn R
  • HAUCK, Vision X

Die Buggies von Maxi Cosi selbst fielen leider alle raus, weil der Sitz nicht abnehmbar ist. Das beschert einem dann zusätzliches Gewicht wenn die Babyschale drauf ist, und das Ding ist irgendwie immer im Weg – entweder vor oder hinter der Babyschale, oder so, dass man nicht mehr an den Korb drankommt. Easywalker war preislich viel teurer als der Pact, aber qualitativ nicht besser. Ergobaby Metro hat mir sehr gut gefallen, war aber auch zu teuer im Vergleich, ebenso wie der Limbo und Vision X (wobei die letzten beiden auch keine Reisebuggies, sondern richtige Sportwagen sind).

Von JOIE kamen jetzt gerade im Mai/Juni neue Modelle (Finiti und Aeria) raus, die aber leider zu teuer sind und noch in keinem Geschäft zum Angucken da waren. Bei Baby One hatten sie gerade neu den OSANN Boogy da, und den konnte ich dann direkt mit dem Pact vergleichen. Der Pact ist ein Auslaufmodell, der vom Tourist abgelöst wurde. Beide sind eigentlich gleich, nur hat der Tourist eine noch kürzere Rückenlehne, könnte zusätzlich eine Babywanne tragen und hat die neuen Magnetverschlüsse am Gurt. Ist aber 100 € teurer und die Wanne brauchen wir eh nicht. Vergleichen konnte ich dort auch noch die „alten“ Modelle Mytrax und Versatrax, die aber beide zu schwer und groß sind – eben vollwertige Sportwagen.

Beim Boogy fand ich den Gurt für die Rückenlehne zu umständlich, und der Korb ist kleiner als beim Pact. Schieberhöhe ist genau gleich, aber Verdeck und Sitz sind tiefer gelegen als beim Pact, für den dann die Entscheidung fiel. Ich finde es schon praktischer, wenn man sich nicht immer soooo tief zum Kind runterbeugen muss, und wenn das Kind halbwegs auf Tischhöhe sitzen kann. Die Signature Edition (mit Lederschieber und besserer Polsterung) hatten sie bei Baby One allerdings nicht da, also habe ich ihn online bei www.babybrands.de bestellt – zu einem super Preis, und mit schneller Lieferung. Heute kam das gute Stück schon – wir werden ihn am Wochenende aufbauen und testen *freu*.

Besuch im Opel-Zoo

Was tut man nicht alles noch 2 Wochen vor der Entbindung… Das Wetter sah heute morgen so vielversprechend aus: es hatte frisch geregnet und war angenehm kühl. Erst am Nachmittag sollte es weitere Gewitter und Regen geben. Ich überlegte ernsthaft, in welcher noch passenden Jacke ich nicht frieren würde.

Ich hatte Elisa schon lange versprochen, mal mit ihr in einen Zoo zu fahren. Nur hatte uns Corona das ganze letzte Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht, und erst jetzt war es endlich nicht so heiß oder so triefend nass, dass wir uns auf den Weg nach Kronberg (Taunus) machten. Sehr gerne wäre ich auch wieder zur Lochmühle gefahren, aber da waren nach letztem Stand immer noch viele Attraktionen entweder ganz geschlossen oder hätten nur mit Maske genutzt werden dürfen, und darauf habe ich echt keine Lust. Auch die Spielplätze im Opel-Zoo sind aktuell noch gesperrt, das Pony- und Kamelreiten, und ein paar Indoor-Sachen (z.B. das Aquarium) – aber zumindest hat man freien Zugang zu den Tieren, kann füttern (es gibt Karotten und Tierfutter vor Ort zu kaufen) und fast überall ohne Maske hin.

im Elefantenhaus

Wir hatten leider keinen Wagen/Buggy dabei. Ich dachte, mit fast 4 Jahren schafft das Kind es mittlerweile auch ohne, zumal sie auch zu Hause viel läuft und wir den Wagen eigentlich gar nicht mehr benutzen. Heute allerdings hätten wir ihn gut brauchen können – ich wußte nicht, das die Wege dort so lange sind.

Hier gleich der erste Tipp: orientiert euch bereits vorher über die Location, vor allem die Größe / Weitläufigkeit. Das theoretisch schönste Ausflugsziel wird mit einem müden, heulenden Kind zum total Reinfall.

Und hier noch die anderen Pro’s und Contra’s bzw. Tipps, die ich euch – und uns selbst – für einen nächsten Besuch an die Hand geben kann:

  • Was gibt’s zu erleben? Natürlich alle möglichen großen und kleinen Tiere, dabei einige, die Kind schon kennt (Esel, Ziegen, Fische, Schildkröten etc.). Aber natürlich auch exotische Tiere, weswegen man eigentlich den Zoo aufsucht – Giraffen, Zebras, Elefanten & Co. Was dem Kind gefehlt hat: Löwen, Tiger, Nashörner und Affen. Ok, es gab ein paar Äffchen, die sich in den Gehegen gut versteckt hatten und soweit weg waren, dass Elisa sie nicht wirklich erkennen konnte. Aber wir hatten schon zwei Stunden hinter uns, bis wir sie endlich gefunden hatten, und da war Elisa schon ziemlich müde vom vielen Laufen und der Hitze. Schade.
    Gerade für die kleineren Kinder sind Spielgelegenheiten natürlich das Nonplusultra – Tiere sind toll, Spielen ist besser. Wir wußten aber vorher, dass wir hier wegen Corona Abstriche machen müssen und waren drauf eingestellt. Es gibt einen größeren Spielplatz, wo man theoretisch auch grillen kann, mit Riesenrutschen etc. Und zwischendurch ein paar kleinere Spielmöglichkeiten, z.B. einen Wasserlauf wo die Kinder planschen können. Aber das war’s eigentlich auch schon – zumindest haben wir nichts anderes entdeckt. Genau das wäre aber für mich der Hauptgrund, nicht nochmal mit einem kleinen Kind unter 4 Jahren hinzufahren. Tiere sind nur für eine relativ kurze Zeit spannend (zumindest für so kleine Kinder, die noch nicht an Sachinformationen rund ums Tier interessiert sind), und die weiten Wege machen schnell müde. Wir hatten allein eine gute Stunde Anfahrt, und der Eintritt ist auch nicht gerade günstig – 15 € pro Erwachsener und 8,50 € für jedes Kind ab 3. Dafür, dass der Besuch nach knapp 3 h aufgrund von Hitze und Müdigkeit beendet war, kann ich leider nur Schulnote 3 für den Ausflug vergeben.
  • Infrastruktur, so nenne ich es mal: als wir zuhause losfuhren, war es ziemlich kühl. Als wir ankamen, gefühlt 10 °C wärmer und sonnig. Jacken haben wir natürlich gleich im Auto gelassen, aber ansonsten konnten wir nicht viel an der Kleidungssituation ändern, obwohl Elisa dann gegen Ende im Unterhemd rumlief und ich zumindest meine Leggings noch ausziehen konnte. Tipp für’s nächste Mal: Blick in die Wetter-App hilft bestimmt, und zwar nach den Gegebenheiten am Zielort…
    Gleich hinter dem Eingang und dem ersten Tiergehege gibt es ein Restaurant und um die Ecke Toiletten. Da wir gerade erst ankamen, haben wir beides ignoriert und gingen davon aus, das es genügend andere Gelegenheiten geben wird. Großer Fehler. Wir mussten quasi einmal den kompletten Rundweg ablaufen, um die nächste Toilette zu finden. Die bestand aus 1 (!) Toilette für Frauen und 1 (!) für Männer. Wenn im Park pro Tag 2000 Besucher zugelassen sind, könnt ihr euch vorstellen, dass man nicht allein in der Schlange steht… Wir standen also nur kurz an und entschieden, dass wir genauso gut noch die restlichen 500 m bis zur anderen Toilette am Eingang/Ausgang zurücklegen können, da wir eh heim wollten. Kurz vorher hatten wir Mittagspause gemacht und da schon beobachtet, dass andere Kinder gezwungenermaßen die Büsche ausgenutzt haben, weil es keine andere Möglichkeit gab. Ein Wunder, dass unsere Kleine überhaupt so lange durchgehalten hat. Auch hier ein Tipp: verschafft euch spätestens bei Ankunft einen Überblick, wo es Toiletten und Rastmöglichkeiten gibt, und wie lang die Wegstrecken dazwischen sind. Das erspart eine Menge Frust und „Unfälle“.
    Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich gerade die sanitären Gegebenheiten in diesem Zoo unter aller Kanone finde. Gerade dort, wo sich hauptsächlich Familien mit kleinen Kindern aufhalten, sollte man für ordentliche und hygienische Zustände sorgen, gerade in Zeiten von Corona. Als wir endlich – fix und fertig nach dem langen steilen Weg zurück zum Eingang – an den Toiletten ankamen, waren die zwar – im Gegensatz zu dem kleinen Klohäuschen vorher – halbwegs sauber, aber es gab weder Desinfektionsmittel noch Papierhandtücher, um sich abzutrocknen. Stattdessen nur die tollen Handlüfter, die die Bakterien noch munter im ganzen Örtchen verteilen. Und das Genialste: ich hätte es in meinem „Zustand“ überhaupt nicht allein geschafft, meinem Kind die Hände zu waschen. Die Waschbecken sind natürlich so hoch, dass kein kleines Kind allein dran kommt. Es gibt auch keine Hocker o.ä. zum Draufstellen, man muss das Kind also hochheben beim Händewaschen. Das ist bei 16 kg schon nicht so ohne. Zusätzlich muss man aber noch die Hand vor einen Sensor halten, damit überhaupt Wasser aus dem Hahn kommt. Ergo: es fehlt eine 3. Hand, die wir zum Glück in Form der Oma dabei hatten. Und die hatte wirklich nur 1, weil die zweite gerade in Gips ist. Was macht also ein Erwachsener, der gerade auch nur eine Hand zur Verfügung hat?!
    Mehr als Schulnote 6 kann ich bei diesen Zuständen leider nicht vergeben. Denn hier geht es nicht um den Funfaktor, sondern Gesundheit. So eine völlige Fehlplanung und Ausführung von Sanitäreinrichtungen habe ich noch nie erlebt.
  • Wege & Ziele: es gibt leider keinen Übersichtsplan in Papierform, den man für unterwegs hätte mitnehmen können. An manchen Stellen im Park gibt es Übersichtstafeln (die oben im Bild), damit man sich orientieren kann, aber nicht an jeder Ecke. Die Beschilderung an sich in Form von Hinweispfeilen ist auch ziemlich bescheiden. Wir sind direkt am Anfang ein ziemliches Stück bergauf gelaufen, an einem großen Gehege entlang, um dann in einer Sackgasse zu enden und den ganzen Weg wieder zurück zu müssen. Einzelne „Stationen“ wie Giraffen, Elefantenhaus etc. sind zwar beschildert, aber ansonsten kann man nur dem Schild „Rundweg“ folgen. Und der ist ganz schön lang. Elisa wollte unbedingt Affen sehen, und ich konnte sie permanent nur vertrösten mit „das dauert noch ein Stück“ oder „ist bestimmt nicht mehr weit“ – weil wir einfach keine Orientierung hatten und es schwierig war, die mit dem Handy abfotografierte Tafel zu lesen. Mit einem Kinderwagen wäre das Ganze daher wesentlich entspannter und weniger anstrengend gewesen (aber auch nur für’s Kind (nicht für den der schieben muss…). Bewertung: 5 (leider nicht mehr „ausreichend“).
  • Essen & Trinken: man kann sein eigenes Picknick mitbringen oder sich an einem der zahlreichen Imbißstationen etwas kaufen. Sitz- und Essgelegenheiten gibt es wirklich genügend (obwohl gerade am Wochenende natürlich viel los ist), das ist sehr praktisch. Es gibt 2 Restaurants und mehrere Kioske unterwegs – immer mit Eis, Pommes, Bratwurst, Brötchen o.ä., zu normalen Preisen. Es gibt sowohl Sitzgelegenheiten mit und ohne Tische, und schattige Plätze findet man durch die vielen Bäume auch. Am Ausgang gibt es noch ein Eiscafé mit hausgemachtem Eis (Kugel à € 1,50) und Außenterrasse, auf der man einen schönen Blick über das Giraffen/Zebragelände hat. Schulnote: 1

Insgesamt würde die Bewertung für den Zoo besser ausfallen, wenn wir uns besser vorbereitet hätten (Wagen mitnehmen, andere Kleidung, Wegstrecken/Einrichtungen vorher prüfen). Aber auch der Park könnte einige Dinge verbessern, um den Aufenthalt kindgerechter und für alle angenehmer zu machen. Wir werden auf absehbare Zeit nicht mehr dorthin fahren.

Mit kleinen Kindern würde ich eher wieder in die Lochmühle fahren (da hält auch die 3-Jährige den ganzen Tag durch, nicht nur 2,5 Stunden), oder – wenn es ein Tierpark sein soll – den in Herborn. Da ist man nach 2 h wirklich durch, alles überschaubar, und es gibt – wenn das Kind keine Lust mehr auf Tiere hat – einen separaten Spielplatz. Aber auch dort: am besten mit Kinderwagen, weil man allein vom Parkplatz aus schon ein Stückchen bis zum Eingang zurückzulegen hat (und auf dem Heimweg wieder…).

Hochbeete: Follow-up

Ich hatte ja – nach unseren Erfahrungen der letzten Jahre – nicht soooo viel Hoffnung in die diesjährige Ernte gesetzt, zumal wir wirklich extrem spät dran waren mit den Pflanzen. Insbesondere die Kürbisernte war immer so enttäuschend mager, dass ich eigentlich gar keine setzen wollte dieses Jahr, und quasi nur aus Mitleid noch 2 von den kümmerlichen OBI-Töpfchen aus dem Gartenmarkt gerettet hatte. Aber oh Wunder – oder unserem Bio-Pferdemist sei Dank: es wächst alles wie irre:

Ja, ich hab die Salate zu dicht gesetzt, ich weiß…
Den Dill hatte ich eigentlich schon an die Blattlaus-Invasion verloren gegeben, aber irgendwie hat er überlebt…

Rechts neben dem Dill zwei Buschtomaten, dahinter an den zwei Stöckchen Mini-Gurken (die erste hab ich heute schon geerntet), hinten links eine Zucchini (auch schon die erste verarbeitet).

Im dritten niedrigen Beet sind eigentlich nur Kräuter, und noch eine gelbe Zucchini. Von der Petersilie hab ich auch schon die erste Runde eingefroren – ich hoffe wirklich, dass sie diesmal von Blattläusen und den Ameisen verschont bleibt:

Hier unten sollten eigentlich noch mehr Erdbeeren hin, es gab aber keine mehr… Mal schauen, ob ich bis August noch irgendwo welche bekomme für nächstes Jahr, bevor die Minze allen Freiraum erobert.

Auf „richtige“ Tomaten habe ich dieses Jahr verzichtet. Der Aufwand hat sich bisher nie so richtig gelohnt; man hat im Endeffekt nur einen, maximal 2 Monate was davon (also Mitte Juli bis August) wenn sie nicht im Gewächshaus sind, und die Kosten für Dünger, Erde, Wasser etc. stehen dann in keinem Verhältnis dazu, finde ich – zumal der Pflegeaufwand relativ hoch ist. Unsere Vermieter haben ihre Tomatenhorde immer selbst gezogen aus eigenem Saatgut, und das spart zwar Geld, ist aber noch aufwändiger.

Kartoffeln hätte ich gern wieder gehabt, aber dafür waren wir wirklich zu spät dran. Wir werden also im September wieder im Nachbarort zur Kartoffelernte ausrücken, was ja auch Spaß macht.

Nestbau die 2.

Wenn man gerade „im Flow“ ist, sollte man nicht anhalten… Carpe diem ist gerade mein Motto, wer weiß, wieviele Tage noch bleiben.

Hab also zunächst die zweite Einschlagdecke fertig gemacht und mich dabei an der vorhandenen von Sterntaler orientiert – nur von der Länge her noch etwas zugegeben, denn die soll ja im Winter noch passen. Die Kapuze wiederum hab ich vom Snaply-Schnittmuster übernommen, weil die von Sterntaler so komisch gemacht war, dass ich nicht wußte, wie. Endergebnis ist super geworden, nur der Ausschnitt für den Gurt unten ist doch ein bißchen verrutscht – hoffe die Nähte halten das aus 😉

Die baldige große Schwester:

„Ist die für das Baby?“

Ja.

„Kann ich mich da auch reinlegen?“

Nein, das passt beim besten Willen nicht mehr…

Zum Vergleich noch die andere:

Damit dann hier keine Lücke zwischen Fußteil und „Ärmeln“ entsteht, muss das Fußteil wirklich ziemlich weit hoch gezogen werden – passt also wirklich nur ganz am Anfang. Bei der Wintervariante ist das Fußteil nach unten abgerundet (im hochgeklappten Zustand), da ist also viel mehr Platz.

In diese dünne Variante passt sogar noch der Neugeborenen-Einsatz rein, sehr praktisch:

Verwendet habe ich übrigens für die Sommervariante außen einen Baumwollstoff und innen dünnes Minky-Fleece, einfach damit es etwas kuscheliger ist.

Für die Wintervariante habe ich auch das Minky innen und außen dicken Fleece (eigentlich als Mantelstoff gedacht) – das ist dann wirklich super warm und spart jegliche Jacke.

Jacken und Winterkleidung sind in den Maxi Cosi Sitzen eh ein Problem; sowohl die Babyschale als auch die Folgesitze fürs Auto (wir haben den Pearl und Titan) sind so eng konzipiert, dass die Alters- bzw. Größenangaben vom Hersteller wirklich ein Witz sind. Insbesondere beim Titan sind auch die Gurte so kurz, dass wir unser Kind mit 3 Jahren (!) nicht mehr darin anschnallen konnten und auf den Autogurt wechseln mussten. Beim Pearl ist die Kleine mit Jacke nicht mehr unter die Kopfstütze gekommen, so dass wir lange vor der geplanten Zeit auf den Titan wechseln mussten. Der Chef von Baby One hat mir dann erklärt, dass das von den Sitzherstellern so nicht vorgesehen ist – die Kinder sollen generell nicht mit Jacken in die Sitze, weil das einen schlechten Aufprallschutz bei Unfällen bietet und der Gurt nicht richtig reagieren kann.

Aha – aber wer bitte setzt denn sein Kind bei Temperaturen unter Gefrierpunkt ohne Jacke ins Auto??? Ich jedenfalls nicht… Aber zumindest für den kommenden Winter sind wir jetzt bestens gerüstet, da kann die Jacke wirklich daheim bleiben.

Weiter geht’s im nächsten Beitrag mit: Bettumrandung und Mini-Stillkissen.

Krabbeltiere und sonstige Projekte

Ja, so langsam wird’s ernst. Mit der 36. Woche bleibt nicht mehr so viel Zeit, daher wollte ich ein schnelles Erfolgserlebnis. Und siehe da: dat löwt 🙂

Ich habe ja noch etliche Kinderstoffe in meinem Vorrat, die ich schon vor ewigen Zeiten gekauft habe. Jetzt ist DIE Gelegenheit, wofür soll ich die länger aufheben? Also hab ich spontan eine Krabbeldecke draus gemacht. Für Elisa hatte ich auch eine Decke (allerdings eher als Zudecke gedacht, die ist nicht so dick), und da wäre es doch schön, wenn No. 2 auch eine eigene bekommt.

Diesmal habe ich nicht gepatcht, das war ein fertiges Panel – hab also nur die Rückseite passend gemacht und dann die Decke in einem Rutsch gequiltet. Diesmal mit der Maschine – mit der Hand wäre ich nicht beizeiten fertig geworden, ich hab aktuell immer noch ein anderes UFO auf dem Quiltrahmen drauf.

Und, ich finde die Decke ist total hübsch geworden:

… und sehr plastisch, es hat erstaunlich gut geklappt mit dem dicken Vlies:

Als Nächstes hatte ich mir eine Einschlagdecke für’s Maxi Cosi vorgenommen. Bei Snaply gibt es ein kostenloses Schnittmuster dafür (siehe Link unten), und in meinem Eifer hab ich (dummerweise) gleich zwei angefangen – eine für Sommer/Herbst und eine dickere für den Winter. Klar, könnte ich auch bei Amazon fertig kaufen (z.B. von EliMeli gibt es sehr schöne), aber die kosten 30-40 € pro Stück, und da ich ja noch so viel Stoff habe…

Als ich die erste fast fertig hatte (und die zweite schon zugeschnitten), stelle ich allerdings fest, dass der Schnitt noch optimierungsbedürftig ist. Die vorgegebenen Ausschnitte für die Gurte passen jedenfalls nicht zu Maxi Cosi; die habe ich dann anhand der tatsächlichen Gurtposition angepasst. Was ebenfalls nicht so praktisch ist – man sieht es auch im verlinkten Bild unten: die „Ärmel“ sind ziemlich weit oben angesetzt. Man muss also den Fußteil ziemlich weit nach oben hochziehen, damit das Kind ganz zugedeckt ist – dann dürfen die Beine aber nicht über den Sitz hinausragen. Das passt also wohl nur in den allerersten Monaten. Es wäre außerdem besser, wenn das Fußteil an den Seiten mit dem Unterteil vernäht wäre, quasi wie eine Tasche. Denn wenn das Kind strampelt, rutscht alles auseinander und es liegt „nackt“ da (nur die Ärmel werden mit Klett geschlossen).

Ich habe noch eine gekaufte Einschlagdecke zum Vergleich da gehabt, da ist genau das besser gelöst. Diese Variante gibt es auch als Schnittmuster bei Zierstoff.de, allerdings nicht kostenlos.

Jetzt werde ich mal schauen, ob ich die schon zugeschnittenen Teile noch anpassen kann. Denn gerade im Winter soll das kleine Bündel ja schön warm eingepackt bleiben!

Was als nächstes ansteht:

  • eine Bettumrandung für das Gitterbett, damit die Schnuller nicht ständig durchfallen und es bei offenem Fenster nicht durchzieht
  • zwei neue Windeltaschen für unterwegs, dafür hab ich mir schon beschichteten Baumwollstoff zugelegt
  • die Wickelauflage fürs neue Wickelbrett im Bad (muss Mann erst noch fertig bauen), ebenfalls aus dem beschichteten Stoff

Hochbeete startklar

Endlich hatten wir mal ein paar trockene Stunden am Pfingstwochenende, so dass wir die Hochbeete fertig machen konnten. Meine Mutter hat gerade an dem Tag die Wiese gemäht; also kam fast der ganze Grünschnitt als Füllmaterial rein (ganz unten noch Astschnitt vom Nachbarn). Ist eigentlich nicht so ideal, da auch Unkraut dabei ist und sich das dann immer einen Weg nach oben sucht. Aber egal welche Erde / Füllung man nimmt, „Unkraut“ zum Ausrupfen entsteht eigentlich immer früher oder später, daher geh‘ ich das Risiko jetzt ein. Die Beete schlucken schon einiges an Masse, und wir mussten sie ja irgendwie voll kriegen. Auf den Grasschnitt die Aushuberde vom Baugebiet, darauf Pferdemist, dann ein paar Säcke gekaufte Pflanzerde bzw. Kräutererde. Die zwei Beete Mitte und rechts sind 120 cm tief, weil die Paletten halt so breit waren. Da muss ich dann von beiden Seiten dran. Das niedrigere Kräuterbeet links hat nur einen knappen Meter, da kann ich gerade mit dem Arm drüberlangen von vorn. Auf der Rückseite verlegen wir noch Pflastersteine vom Hof oben, denn auf der matschigen Wiese will ich nicht stehen, und von vorn stehen die Beete eh genau mit der Kante auf dem Pflaster.

Nur für den Anstrich hat das Wetter dann nicht mehr gehalten. Bin noch am überlegen, ob ich deckend lackieren soll oder „nur“ eine Lasur aufbringe. Für den Sichtschutzzaun haben wir Wetterschutzlasur von Bondex in holzfarben (grau gab’s leider nicht), aber die Beete will ich nicht in diesem Braun, die sollen grau werden.

Im Kräuterbeet ist noch Platz; ich wollte so gern Erdbeeren setzen, aber dafür ist es jetzt schon zu spät – zumindest, um dieses Jahr noch zu ernten. Also doch Kartoffeln rein? Die wollte ich eigentlich in Eimer setzen, weil das praktischer ist, aber mal sehen. Im Moment regnet’s eh wieder…

Grün, grün, grün

Eigentlich sollte man ja dankbar sein, wenn es endlich mal regnet. Aber so langsam könnte das Wetter echt mal „besser“ werden – also wärmer z.B. wäre toll. Heute ist die Lieferung unserer Hecken angekommen. Wenn man knapp 100 Pflanzen bestellt, erwartet Frau eigentlich einen Lkw, der vorfährt und die Paletten ablädt… Was kam, war die Postfrau und ein ziemlich kleines Paket, das sie sich unter den Arm geklemmt hatte. „Ach, da kommt vielleicht noch ein zweites…“. Nee. War schon alles. 50x Hainbuche, 40x Liguster. Nach dem Auspacken verstand ich auch, was „wurzelnackt“ bedeutet. Quasi ohne… Dafür waren sie relativ günstig. Man kann halt nicht alles haben.

Regen, Wind und Wolken zum Trotz (besser wird’s morgen auch nicht), fängt Mann an, Leine zu spannen und Löcher zu buddeln. Ich dachte so: na die paar kleinen Löcher sind ja schnell gemacht, schaffen wir heute noch (es war 4 Uhr…). Nach dem ersten Loch und etlichen Schimpfwörtern, die ich lieber nicht wiederholen werde, steht fest: das dauert länger. Denn unser „Garten“ besteht scheinbar nicht nur aus Erde, sondern zu mindestens 50% aus Steinen und Schotter. Zumindest da, wo die Hecke hin soll. Unsere kleine Große stört’s gar nicht, fröhlich wird mitgebuddelt, Erde geschaufelt, platt gedrückt, Ameisen und Larven gezählt.

Liguster. Eine halbe Stunde für 4 Löcher…

Außerdem hat Mann schonmal mit den Hochbeeten angefangen. Bretter, Holz und Steine haben wir ja genug rumliegen, nur die 4 Paletten haben wir gebraucht gekauft, weil die eine praktische Größe hatten. Plus Hasendraht und Teichfolie für innen. Ganz unten Drainage aus Pflastersteinen und Astschnitt, Erdaushub drüber, dann kommt noch Rasenschnitt und anderes Zeugs. In das große 120×120 Beet geht schon einiges rein. Links daneben kommt noch ein langes niedriges, wo Elisa dann auch werkeln kann, und daneben noch ein Kräuterbeet.

Alles Paletti 🙂

Da wir nicht wissen, ob wir das Grundstück langfristig behalten können, erstmal alles aus Holz gebaut (muss außen noch lasiert werden – wo bleibt die Sonne???). Langfristig wäre eine Variante aus Stein angebracht, aber das muss erstmal warten. Zumindest hab ich dann ab Sommer einen Grundvorrat an Kräutern und Gemüse.

Außen am Carport der Nachbarn entlang wollen wir Obstspaliere bauen; das ist wesentlich platzsparender als freistehende Bäume und es bietet sich an, weil das Obst so geschützt wachsen kann und (hoffentlich) mehr Ertrag bringt. Außerdem sieht es natürlich schöner aus als eine nackte schwarze Wand, vor allem da wir an 3 Seiten vom Haus bislang gar nichts Grünes haben. Als Übergangslösung werden wir zusätzlich einen Sichtschutzzaun aufstellen, als Abgrenzung zur Kreuzung unten hin und zum Nachbargrundstück.

Die nächsten Tage wird dort die alte Maschinenhalle abgerissen – also noch mehr Dreck, Lärm und Bauschutt, auf den man täglich schaut. Die Arbeiter waren heute morgen um 7 Uhr schon zur Stelle und haben angefangen, das Asbest-Dach abzudecken. Mal gespannt, was morgen so passiert – denn aktuell regnet’s natürlich rein und alles wird nass, was vom Wind nicht durch die (offen gelassenen Tore) durchgeweht wird…

Dach ist schon ab…
Der Pfosten links bei dem Holzhaufen markiert die Grundstücksgrenze.

Alles Wasser oder was

Gar nicht so einfach mit dem Wasser. Egal ob’s kommt oder geht…

Erst kam der ZMW (Zweckverband Mittelhess. Wasserwerke). Die wollten die alte Leitung fürs Frischwasser neu verlegen, weil es an das neue Wassernetz im Baugebiet angeschlossen werden soll. Also, Bagger ran, Graben baggern bis zum Hauswasseranschluss, neue Leitung rein. Und wir müssen es noch nicht mal bezahlen. Es gibt wahrhaftig noch gute Nachrichten rund um den Bau…

Dann kam Strom. Der sollte ebenfalls an das neue Stromnetz vom Baugebiet angeschlossen werden, weil die alte Leitung noch über die Hofstelle führte und so eigentlich nicht mehr zulässig ist für heutige Standards. Und weil das auch nicht unsere Idee war, mussten wir auch das nicht bezahlen. Die haben die Leitung dann einfach in den Graben vom Frischwasser dazugelegt und jetzt haben wir draußen am Haus einen neuen Stromkasten (macht man heute nicht mehr drinnen, die kommen alle nach draußen). Wir müssen jetzt „nur“ den Elektriker bezahlen, damit er die neue Stromleitung ins Haus zum Anschluss führt und dort umklemmt. Also auch eine halbwegs gute Nachricht.

Als der Bagger noch so fröhlich bei der Arbeit war (ja ja, ganz vorsichtig) ging auf einmal das Internet nicht mehr. Und das Telefon natürlich auch nicht. „Nein, das kann nicht von uns sein, da ist doch nur so ein kleiner Schnitt im Mantel…“ Mmh. Störungsmeldung bei der Telekom. Einer kommt, guckt: „Keine Ahnung. Geht jedenfalls nicht.“ Und fährt wieder. „Da muss ein Tiefbauer kommen.“ Am Freitagnachmittag. Klar. Immerhin kamen nochmal zwei andere Jungs von der Telekom, die hatten zumindest schon ein neues Kabel dabei. Wie gut, dass Mann am Donnerstag noch ein 50m Leerrohr besorgt und in den Frischwassergraben hat mitverlegen lassen, damit da später Glasfaser reinkommt. Aber der Bagger hat den Graben natürlich wieder ordnungsgemäß zugeschüttet und schön verdichtet vor dem Wochenende. Die Telekom konnte also nichts machen, der Bagger war schon im Feierabend und weg.

Damit war Home Office jedenfalls erledigt. Ebenso wie Alexa und Prime. Am Montag war der Bagger wieder im Einsatz, Telekom wieder da. Neues Kabel an das alte angeflickt, provisorisch bis zum Anschluss verlegt, neue Dose gesetzt. Und wer bezahlt? Zum Glück: nicht wir. Jedenfalls nicht direkt. Ich wette aber, dass dieser Einsatz irgendwo in dem ganzen Neubaugebietskram landet und dann indirekt über die Erschließungskosten doch wieder auf uns zurückfällt.

Aber zurück zum Thema. Vorher bzw. währenddessen war Fa. Hinterlang damit beschäftigt, die Leitungen in der neuen Straße tiefbautechnisch fertig zu machen. Ganz tiefer Graben. Aber leider nicht tief genug für unsere alte Abwasserleitung, die aus dem Haus führt. Problem: die geht unter die Bodenplatte im Keller, in gut 3 m Tiefe. Das Straßenniveau liegt aber höher, und wir haben vom Haus weg nicht genug Gefälle, um an den neuen Anschlusspunkt zu kommen. Was tun? Entweder Hebeanlage installieren (davon hat uns bislang jeder abgeraten, den wir gefragt haben) oder die Leitungen im Keller höher zu legen, nach außen verlegen (wir haben 3 Punkte, wo die Leitungen in den Keller gehen!) und einen neuen Graben baggern für eine komplett neue Abwasserleitung.

Jetzt finde mal eine Sanitärfirma, die innerhalb von 2 Wochen (weil dann sind die Tiefbauer fertig und die Bagger weg) nicht nur ein Angebot macht (was schon utopisch ist) sondern auch die Rohre verlegt, Hausdurchführung macht und den ganzen Kram anschließt.

Drei Firmen angefragt (so viele gibt es hier ja auch nicht). Die ersten beiden machen keine Hausdurchführungen, der Baggermensch für die Außenleitung aber auch nicht (wegen der Gewährleistung) – dafür brauchen wir also eine 3. Firma. Sowas macht theoretisch ein Tiefbauer, wie er gerade bei uns zugange ist, aber genau unser vor Ort „kann“ das nicht. Anderen Tiefbauer gefragt, der kann erst wieder nächstes Jahr. Häh???

Die dritte Sanitärfirma (Empfehlung vom Baggerfahrer) könnte die Durchführung machen und will am Mittwoch kommen, um sich das Ganze vor Ort anzuschauen. Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei, von daher gebe ich die Hoffnung noch nicht ganz auf.

Optimal wäre, beide bzw. alle 3 Firmen sind gleichzeitig da und arbeiten Hand in Hand. Einer von draußen, einer von drinnen und einer steht dazwischen und dichtet ab. Funktioniert aber zeitlich nicht. Deshalb muss der Bagger nun die Leitungen außen verlegen, solange er da ist, bis 1 m vorm Haus, und macht den Graben dann zu, damit nix passiert. Dann irgendwann werden die Leitungen im Keller neu verlegt und der Durchbruch gemacht und außen angeschlossen. Solange haben wir dann zwei 1m Löcher, in die hoffentlich keiner reinfällt und wo’s nicht reinregnet.

Neues Hobby: Holz

Von einem Material haben wir „von Haus aus“ schon immer mehr als genug gehabt: Holz. Im Moment liegt immer noch unser Riesenhaufen Holzbalken vom Scheunenabriss im Garten, die Halle ist voll von Brennholz, auf dem Hof liegt meterweise Kantholz fürs Haus. Seit Juli mache ich also auf Holzbearbeitung. Weil Holz schön ist, weil es da ist, und weil man dafür nicht erst studieren muss.

Unsere Küchenarbeitsplatte ist Massivholz vom Bauhaus, und da hab ich mir echt die Hände wund geschrubbt in einer Marathonaktion im August. Schleifen, ölen, schleifen, ölen, nochmal schleifen, nochmal ölen. Erst von Hand (bis das nicht mehr ging), dann mit dem Exzenter (das hätte ich gleich machen sollen, ich Dödel…) 32 laufende Meter. Von beiden Seiten.

Dann hatten wir Reststücke übrig vom Zuschnitt. Was tun damit? Garderobenleisten zum Beispiel für die alten Türnischen. Die könnte man für teuer Geld und in schlechter Qualität auch im Möbelhaus fertig kaufen, aber warum sollte ich?! Die Deckplatte für unser Besta TV Board. Deckplatte für die Expedits im Wohnzimmer. Waschtischplatte fürs Bad (die ist wirklich toll geworden). Ein Beistelltisch für die Couch. Ach, mir fällt noch mehr ein – wir haben immer noch was übrig 😉

Hier ein Bild von einem Projekt, was mich schon seit 2 Monaten beschäftigt:

Ich habe zwei solche Schränke von meiner Großtante behalten; die meisten anderen alten Möbel aus dem Haus haben wir ja verkauft oder verschrottet. Die zwei hier (der andere ist etwas kleiner) sind gut 100 Jahre alt und noch original mit Bierlasur versehen. Ich habe die Böden innen alle gegen neue ausgetauscht, weil sie schon ziemlich verzogen waren und sich ganz schlecht abschleifen ließen. Neue geholt, wieder schleifen, wieder ölen.

Die Glasscheiben haben eine seltsamen lila Farbe, die habe ich neu bestellt im alten Stil. Es war ein ziemlicher Akt, die Scheiben heil rauszukriegen, weil die hinter genagelten dünnen Rähmchen eingesteckt waren, die ich erstmal entfernen musste. Die Lasur hat teilweise schon ziemliche Macken, aber es ist halt der Originalzustand und bleibt erstmal so. Innen und an den Kanten habe ich alles schön geschliffen und die Türen und Schubkästen geölt. Die Innenwände des großen Schranks sind mit einer furchtbaren Farbe (so rostrot-braun) gestrichen, und es ging einfach nicht runter. Eine Lasur oben drauf hätte nichts gebracht, und eine deckende Farbe, z.B. Weiß, hätte gar nicht gepasst. Ich habe also die Lücken in der Rückwand mit zwei Sperrholzplatten begradigt und diese mit festem Geschenkpapier beklebt. Original waren die Böden mit solchem Papier belegt gewesen, aber diese häßliche Rückwand wollte ich keinesfalls mehr sehen. Komischerweise ist der andere Schrank im Naturholz-Zustand, das kann ich also so lassen. Die neuen Glasscheiben werde ich diese Wochen einbauen, dann gibt es vorher – nachher Bilder.

Von derselben Art haben wir auch noch die Waschtischkommode mit Spiegelaufbau, diese soll später ins Bad im Dachgeschoss.

Die „Leiter“, die man oben im Bild daneben sieht, ist mittlerweile auch fertig. Die war mal als Absturzsicherung am Treppenaufgang zum Dachboden angebracht, brauchen wir nun aber nicht mehr. Aber ich fand’s zu schade zum wegwerfen. Es hat Tage gedauert, bis ich den alten Lack runter und dann alles so glatt geschliffen hatte, dass man sie schön anfassen kann. Es ist ja eine Sache, ein glattes Brett oder Platte zu schleifen, aber dieses Teil mit den ganzen Sprossen hat wirklich keinen Spaß gemacht. Ich hatte zuerst eine Lasur in Eichefarben besorgt, weil ich gern die Maserung behalten wollte. Dann kam es mir aber komisch vor neben dem Schrank in Bierlasur und dem Boden in Pseudo-Eiche-Optik, also die Idee: ich mache es weiß. Ist neutral, passt zu allem. Das mit der Lasur war aber für meinen Geschmack ein Reinfall, das werde ich nicht wieder machen. Das Teil hat jetzt teilweise einen Gelbstich, weil die Holzfarbe etwas durchkommt; es war extrem schwer zu streichen wegen den besagten Sprossen, und es sieht jetzt aus wie shabby-chic, was eigentlich nicht mein Stil ist. Die Wandbefestigung fehlt noch, dann wird das Ding je nach Saison zum Zeitschriftenhalter, Adventskalender oder Rucksack-Halter umfunktioniert. Richtig, die Lichterkette fehlt auch noch. Bilder folgen 😉

Schwedischer Zweitwohnsitz?!

Seit IKEA in Wetzlar aufgemacht hat, bin ich gefühlt alle 14 Tage dort. Nicht aus Spaß, sondern meist in der Hoffnung, endlich das eine Teil zu ergattern was ständig ausverkauft ist, oder das x-te Teil zu retournieren was doch nicht passt.

Ja, wir sind zum 1. September eingezogen. Im Juli hatte ich noch die Illusion, dass wir ja noch genug Zeit haben, alles ordentlich zu packen, zu beschriften, schonmal Möbel aufzubauen und dann ganz entspannt an 1 Tag wieder alles im neuen Haus einzuräumen. Wie kann man nur so naiv sein???

Allein die Küche hat uns mindestens 5 Trips zum Möbelschweden beschWert, und heute – 2 Monate nach Küchenaufbau – fehlt mir immer noch eine Schublade, die weder vor Ort noch online erhältlich ist. Manchmal möchte ich lieber bei IKEA einziehen. Alles schön ordentlich (na ja, das meiste…), ausreichend Platz, fertige Küchen, … Neben der Küche (hierzu mache ich noch einen separaten Post) gibt es noch 100 Nebenbaustellen und 1000 Kleinigkeiten, die ständig nach Einem schreien. Fußleisten, Sockelleisten, Lampen, Türklingel, Regale, Gardinen, Fliegengitter, Sichtschutz, Fensterbank, … you name it. Keller und Dachboden sind die reinsten Rümpelkammern, weil wir erstmal alles dort untergebracht haben, was gerade nicht in die unteren Zimmer passt. Und da wir im Moment noch weder Carport oder irgendeine Unterstellmöglichkeit draußen haben, müssen auch Fahrräder, Kinderwagen, Rasenmäher und alles sonstige „Draußen-Zeug“ nach drinnen.

So langsam könnten wir mal die spannenden vorher – nachher Fotos hochladen, dabei fällt mir gerade auf, dass wir noch keine vom „Nachher“ haben 🙁 Wieder was zu tun!

Außerdem steht Weihnachten vor der Tür, und meine Nähmaschine funktioniert noch nicht – also gibt es keine Geschenke, keine Masken, und die 3m langen neuen Gardinen müssen jedes Mal vor unserem Saugroboter gerettet werden, weil ich sie noch nicht umnähen konnte. In irgendeinem der 1000 Kartons irgendwo ist meine wichtigstes Utensil mit allen Nähnadeln und Garn – und genau diese Kiste finde ich nicht. Es ist wie die Nadel im Heuhaufen.

Unser neuestes Familienmitglied – nennen wir ihn „Robby“ – hat sich übrigens schon sehr gut eingelebt. Er kennt mittlerweile alle Ecken und Winkel (auch die, wo er gar nicht hin sollte…) und tut fleißig seinen Teil der Hausarbeit. Offizieller Name ist Roborock S5 Max, und er ist ein Einwanderer aus China – aber hey, man sollte Flüchtlingen die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen 🙂

Wir (also mein Mann) haben als Fußboden auf der gesamten Ebene im OG Modular One von Parador in Eiche Spirit Natur im Schloßdielenformat verlegt. Das ist ein Designboden, aber ohne PVC/Weichmacher, und auch fürs Bad und Küche geeignet, was mir sehr wichtig war. Wir haben wirklich lange hin und her überlegt wegen Parkett bzw. Massivholzdielen, aber der Pflegeaufwand und Preis hat uns dann doch davon abgehalten. Mit Hund und Kind landet bei uns täglich zuviel Dreck auf dem Boden, so dass es mit nur Saugen nicht getan ist. Und je mehr man putzt, desto öfter muss man bei Echtholz auch nachölen bzw. beim Putzen möglichst mit passenden Pflegemitteln arbeiten – und mir fehlen einfach Zeit und Energie dafür. Angeblich ist der Boden elastisch (nein, finde ich nicht) und rutschfest (für Füße ja, definitiv nicht für Hundepfoten), fußwarm (ja!) und leiser als Laminat. Letzteres war ein Kaufargument für mich, das sich leider nicht bewahrheitet hat. Unser Boden/Estrich ist leider überhaupt nicht gerade, und wir haben es auch mit Ausgleichsmasse und Estrich nicht optimal hingekriegt. Deshalb haben wir jetzt überall Hohlräume unter den Dielen, und wenn man da drauf tritt, „klackt“ die Diele halt nach unten beim Laufen, weil sie sich ein bißchen durchbiegt. Das wäre bei Parkett/Massivholz wahrscheinlich nicht so extrem gewesen. Und der Hund macht ganz schön Krach darauf. Wenn wir schlafen und er kommt durch den Flur gelaufen, bin ich sofort wach, weil seine harten Krallen auf dem Boden rumtackern. Wahrscheinlich werden wir deshalb noch einen Läufer im Flur verlegen, um das ein bißchen zu dämpfen.

Da tun sich Abgründe auf…

Wenn mal einmal bei Youtube anfängt, kann man nicht mehr aufhören. Mann (Frau) kommt vom Hölzchen aufs Stöckchen. Gestern war ich noch bei den Badezimmer-Videos von Planeo (abdichten und verlegen von Wand und Boden), dabei ist eine neue Frage nach den Böden auftaucht.

Nach dem Entfernen der Zwischenwände bzw. Türdurchbrüche haben wir jetzt im Boden überall solche „Löcher“. Ich hab mich zuerst gefragt, ob die Jungs in ihrem Übereifer einfach zuviel des Guten rausgehauen haben, weiß aber nun – Planeo sei dank – dass das so seine Richtigkeit hat:

Übergang Essbereich – Wohnzimmer – hier war die ehemalige Außenwand vom Haus, wo später das Wohnzimmer angebaut wurde.

Man sieht auf dem Bild sehr schön, dass wir da nicht einfach Parkett drauf legen können 🙁

Also. Die Mauer muss immer aus komplett aus dem Mauerstreifen raus, inkl. dem Estrich (falls vorhanden), bis man auf Beton – oder aus was auch immer Boden/Decke besteht – kommt. Dann muss die Lücke neu mit Estrich aufgefüllt werden. Am einfachsten mit Fertig-Estrich, den man anmischt und reinkippt, bis voll 😉

Je nachdem wieviel Höhenunterschied wir dann in den Räumen haben, werden wir mit Ausgleichsmasse noch die Böden nivellieren müssen. Der künftige Bodenbelag wird jedenfalls schwimmend verlegt, damit sind wir auf der sicheren Seite, falls noch Risse entstehen oder der Boden arbeitet.

Neues Jahr, neues Glück

Ja, (um)bauen hat auch irgendwie was mit Glück zu tun.

  • Glück, dass einem die Decke nicht auf den Kopf fällt, weil der Träger scheinbar nur zur Zierde eingezogen und keine wirkliche Funktion hat.
  • Glück, dass die 6 m lange Wand zwischen ehemaligem Wohn- und Schlafzimmer überhaupt keine feste Verbindung zur Decke hatte (ups…), und wir sie deswegen einfach abreißen konnten.
  • Glück, wenn man einen gelernten Elektriker als Mann hat und sich so mehrere Tausend € an Handwerkerlohn spart.
  • Glück, wenn man mal einen ehrlichen, bodenständigen Unternehmer kennenlernt, der nicht nur auf Abzocke aus ist, sondern wirklich versucht zu helfen.

Wir hoffen also, dieses Jahr noch mehr von diesem Glück zu haben und die Fehler vom letzten Jahr nicht zu wiederholen oder Anderen durchgehen zu lassen.

Der arme gelernte Elektriker fräst sich seit Weihnachten durch Wände und Decken und müllt einen weiteren Container mit Bauschutt voll. Das ist jetzt, glaub ich, der vierte (!).

Unsere „Fremdarbeiter“ haben die Deckenheizung fertig verlegt und warten darauf, dass alle Leitungen in der Decke fertig werden, damit sie den Lehmputz aufbringen können. Damit nicht – wie bei Mutter unten – die fertige Decke am Ende des Tages wieder ungerufen runterkommt, haben sie diesmal einen Grundputz auf unsere bestehende Decke aufgebracht, und dann erst die Heizungsrohre montiert (Problem war unten, dass der Lehm nicht auf der gestrichenen Decke gehalten halt). Wer übrigens noch welche braucht, sagt Bescheid. Wir haben zumindest im Wohn- und Essbereich fast doppelt soviel an Leitung wie wir eigentlich bräuchten, weil der „Fremdarbeiter“ die Berechnung gerade nicht zur Hand hatte…

Zwischenfazit zur Heizung: funktionieren tut sie jedenfalls, im EG. Unser Silo/Bunker im Keller ist leider immer noch nicht funktionsfähig mit der Schneckenzuführung, weswegen wir wöchentlich ca. 15 Sack Pellets im Baumarkt heranschleppen und per Hand „füttern“ müssen. Über den Monat gerechnet verbrauchen wir derzeit ca. 1t Pellets. Bin mal gespannt, wie hoch der Verbrauch ist, wenn wir oben einziehen… Da war die Berechnung wohl etwas zu optimistisch, befürchte ich. Immerhin, der Verbrauch an Öl war vorher enorm, das werden wir wohl nicht toppen können.

Meine Mutter war auch total fleißig und hat es wahrhaftig geschafft, dieses Monster von Tapete im gesamten Treppenhaus fetzenweise zu entfernen. Ich war nach 50 cm schon so gefrustet, dass ich keine Lust mehr hatte. Gestern kam ich die Haustür rein und – alles ab 🙂 🙂 Unglaublich, wie man sich über das Nicht-Vorhandsein einer Tapete freuen kann… Es war, wohlgemerkt, nur eine einzige Schicht, aber das Biest wollte einfach nicht weichen. Stachelwalze, Spüli, Tapetenlöser, warmes / kaltes Wasser, Spachtel – es war ein elender Kampf. Wir haben schon einiges an Tapeten hinter uns, aber dieses Ding war der Gipfel. Die hätte wahrscheinlich bis in die Ewigkeit gehalten.

Hier ein paar Bilder vom aktuellen Zustand.

Blick vom Essplatz ins Wohnzimmer – hier muss noch ein Träger eingezogen werden. An den runden Klecksen waren die Rigipsplatten befestigt.
Treppenhaus mit Haustür – Endlich die Tapete ab! Der Fußboden ist Terrazzo in hellem gelb. Ich überlege noch, ob wir den so lassen oder doch Vinyl drübermachen?
Hier erkennt man gut die Hohlblocksteine, die im Wohnzimmer/HRW verbaut sind. Die anderen Decken sind diese gewölbten Spanndecken mit der Binsenschicht.
Die künftige Ankleide – als Familienbad wäre uns das zu klein gewesen. Im neuen Bad nebenan muss erst noch die Vorwand und Anschlüsse installiert werden, solange brauchen wir WC und Wasser hier noch.
Künftiges Kinderzimmer. Das sieht ja richtig schön aus im Vergleich zu den anderen Zimmern…
Künftiges Bad – rechts die alte Tür wird geschlossen und zur Garderobe, links kommt die neue Tür. Da der zentrale Versorgungsschacht rechts hinten hoch- und runtergeht, müssen wir alle Sachen (bis auf Waschtisch) an dieser Seite anordnen und anschließen.
Im Schlafzimmer – neben den neuen Kabeln der alte Kaminschacht, der auch für die Räucherkammer benutzt wurde. Man riecht es übrigens immer noch, nach 25 Jahren!!!

Die Verputzer sind da!

Endlich, endlich ist Land in Sicht. Heute scheint die Sonne, das Thermometer ist schon über die 5 °C geklettert und um 8 waren alle Mann vor Ort und haben die letzte Schicht Feinputz aufgebracht. Jetzt fehlt nur noch die Farbe. Wir hatten erst überlegt, es bei dem Putz zu belassen, da der an sich eine schöne Farbe hat, aber da der Kalkputz doch etwas empfindlich bei Nässe ist, werden wir noch Farbe aufbringen lassen. Es soll ja auch ein paar Jahre halten…

Im OG geht es auch mit Riesenschritten weiter. Gestern und vorgestern sind die ersten Wände gefallen, Eric hat die letzten Rigipsplatten von den Wänden entfernt und gestern wurden schon die Schienen für die Deckenheizung angebracht. Das ging diesmal recht schnell, weil die Jungs die Schienen in die Hohlblocksteine statt in die Träger geschraubt haben. Da müssen wir nochmal den Bauleiter befragen, ob das so ausreicht – das hätten wir dann nämlich auch selbst machen können…

Fotos folgen!

Alles Gute kommt von oben

Es wird hell im Dachgeschoss! Bislang war das Dachgeschoss – bis auf einen Raum – nicht ausgebaut. Wir hatten deshalb nur so eine uralte „Luke“ auf der Nordseite, und ein 40×60 Fensterchen auf der Südseite. Da im Moment auch kein Strom oben ist, ist alles ganz schön duster.

Dann haben wir das Fenster im Westgiebel bodentief gemacht, und gestern kam der Dachdecker mit den drei neuen Dachflächenfenstern. Die haben ganz schön geflucht, als ich heimlich die Treppe hochkam… Mein Opa hat damals wohl die „Luxusvariante“ (o-Ton Dachdeckermeister) für das Dach verbauen lassen, und die weigerte sich nun hartnäckig, zu weichen. Normalerweise hat man halt (von innen nach außen) eine grobe Lattung, darauf Dachpappe, dann die Ziegel. Wir haben statt Lattung aber eine komplette Holzverschalung, und daher haben die lieben Handwerker den ganzen Tag gebraucht, um die drei kleinen Fensterchen einzubauen. Haben mir fast ein bißchen leid getan 😉

Auch hier: Holzfenster, aber mit einer Kunststoffolie ummantelt, weil bei Dachfenstern das Kondenswasser sonst gern in den Holzrahmen reintropft und das nach einigen Jahren wirklich Schäden anrichten kann, wenn man nicht kontinuierlich hinterher ist. Die neueren Fenster von Velux haben standardmäßig eine eingebaute Lüftungsklappe, so dass man auch bei geschlossenem Fenster ein wenig Frischluft von außen reinbekommt. Das finden wir vor allem im Bad und Schlafzimmer wichtig.

ehem. Puzzlezimmer künftiger Allraum - der Kamin kommt noch weg zukünftiges Bad

Vor besser wird schlimmer

Das Rausbrechen der alten Fenster war schon viel Sauerei. Seit letzter Woche geht es aber mit der Entfernung der Wand- und Deckenbeläge weiter, und es ist schon ein bißchen horrormäßig, wie die Zimmer dabei ausschauen. Dabei ist vor wenigen Jahres erst alles renoviert worden für viel Geld.

Oben an den Decken war fast überall Lattung oder diese tollen Styroporplatten, die irgendwann mal „in“ waren.

künftiges Schlafzimmer

War zuletzt Arbeitszimmer, jetzt mit bodentiefen Fenstern. Und die Tapete will nicht abgehen…

künftiges Wohnzimmer
Anbau aus den 80ern, künftiges Wohnzimmer. Wände waren nicht verputzt, nur Rigips drauf und tapeziert.

Auf dem Boden Laminat oder Teppich, darunter Linoleum, dann kommt Estrich. In unserem Übereifer, und weil die Müllcontainer nur 2 Wochen umsonst sind, haben wir den ersten Container einfach mit allem befüllt, was gerade so anfiel. Als er voll war, ging uns auf, dass wir Laminat und Deckenpaneele eigentlich als Holz hätten entsorgen können – aber da war’s schon zu spät. Restmüll ist ja ziemlich teuer, daher werden wir die restlichen Materialien besser trennen 😉

Die bodentiefen Fenster machen schon einen enormen Unterschied, die Zimmer sind jetzt viel, viel heller und wirken größer.

Heute fallen wohl die letzten Latten in der Küche, und Eric wird die Decke an ein paar Stellen öffnen, um zu sehen, die Träger liegen und die Decken gespannt sind. Wir werden ja ein paar Wände entfernen, und da wir keine Statik vom Haus haben, müssen wir erst aufmachen, um zu sehen was wie geht. Ca. 1/3 des Hauses wurde in den 80er Jahren angebaut, und da haben wir nur Hohlblocksteine als Decke und Wand. Im alten Hausteil aus den 60ern haben wir ja solche Rippendecken (wie man sie z.B. aus alten Ställen bei Fachwerkhäusern kennt), und darunter eine Schicht Binsen/Gips-Putz. Der Anbau ist überall mit Rigips ausgekleidet, da ist also auch kein Putz drauf – spart uns Arbeit, weil die Rigipsplatten inkl. Tapete in den Restmüllcontainer wandern können. Ich werde mir dann in den nächsten Tagen die Wände vornehmen, wo die Tapete runter muss. Sobald die Decken aber freigelegt sind, können wir schon mit der Verlegung der Deckenheizung anfangen.

Alle Schäfchen im Trockenen

So, jetzt sind auch die Fenster im OG und DG eingebaut, der Winter kann kommen… Aber halt, die letzte Putzschicht und Farbe muss noch außen an die Fassade. Und das bis Ende November, denn dann haben wir kein Gerüst mehr… Und es darf dabei nicht regnen, und unter 5°C ist auch schlecht (wir haben außen wie innen einen Kalkputz). Wir warten also dringend auf die restlichen goldenen Novembertage!

In der Zwischenzeit ist meine Mutter vom OG ins EG umgezogen, d.h. wir fangen jetzt an, oben alles zu räumen und zu entkernen. Im DG muss noch ein Kamin abgebrochen werden (der unten im Keller schon weg ist – ja, das war keine gute Idee, wissen wir jetzt auch…), dafür brauchen wir aber neue Ziegel um die Lücke im Dach zu füllen. Und die haben wir erst, wenn die neuen Dachflächenfenster eingebaut sind. Solange können wir den Kamin im OG auch nicht abreißen – die Gefahr ist zu groß, dass er von oben nach unten durchrutscht.

Die Fenster im OG und DG haben wir (ok, mein Mann…) selbst ausgebaut und – da wo sie bodentief werden – die Mauern untendrunter rausgestemmt. Es gibt auch spezielle Sägen, mit denen man Mauerwerk schneiden kann, die hatte OBI aber nicht da, und es hätte auch eine mega Staubentwicklung gegeben; daher haben wir uns entschieden, zu stemmen. Bei dem ganzen Fensterdrama sind mehrere Probleme und Ärger aufgetaucht, die man als Profi vermeiden könnte, oder wenn man vielleicht einen Architekten hat, der das ganze koordiniert:

  1. Durch die Außendämmung werden die Fenster nun alle weiter nach außen gesetzt, damit man später nicht durch Schießscharten gucken muss. Da außen aber schon die Dämmung und der Putz drauf war, die Fenstermaße aber gemessen wurden, bevor die Dämmung da war, haben wir Lücken, die nun wieder beigeputzt/gestopft werden müssen, und unterschiedliche Einbautiefen, da die Außendämmung nicht immer gerade mit der früheren Laibung abschließt.
  2. Durch das Ausstemmen der Fenster ist die umgebende Mauer nicht mehr gerade, sondern weist beträchtliche Löcher auf, so dass innen jetzt viel ausgebessert werden muss. Das kostet natürlich auch Zeit und Geld. Wir haben ja Hohlblocksteine als Mauern, und wenn man auf einen solchen Hohlraum beim Stemmen trifft, ist die Lücke halt nicht 5, sondern vielleicht 15 cm breit…
  3. Wir hätten alle Fenster gleichzeitig bestellen sollen, um das Problem mit dem Gerüst bzw. Verputzen der Fassade zu verhindern. So hat sich alles so weit nach hinten gezogen, und die Arbeiter konnten lange nicht weitermachen, weil die Fenster fehlten.
  4. Uns war auch nicht klar, dass erst die Außenfensterbänke eingebaut werden müssen, bevor der Feinputz draufkommt. Wir dachten, das hat Zeit bis ganz zum Schluss… Die haben wir daher auch sehr viel später bestellt. Wir haben uns für Standard-Alubänke entschieden, und die sind zwar relativ schnell zu haben (2 Wochen), aber dann wurde für 1 Fenster die Bank völlig vergessen, und für zwei andere nicht mitgeliefert, und schon sind wir bei 4 statt 2 Wochen. Als sie endlich eingebaut sind, stelle ich fest, dass die im EG und OG unterschiedlich weit über die Fassade ragen. Komisch – muss das so sein, frage ich mich? Ist ja nicht gerade schön. Und nein, das muss nicht so sein!!!
  5. Wir haben die Lieferzeit bei den Fenstern völlig unterschätzt. Davon abgesehen, dass wir den Liefertermin erst gut 4 Wochen nach Auftrag mitgeteilt bekamen (auch nach mehrmaligem Nachfragen!) Und dann kamen sie noch zwei Wochen später als ursprünglich geplant. Auch hat sich der ganze Prozess vom Aufmaßtermin, über die Angebotserstellung, Korrektur, nochmal messen, neues Angebot, bestellen, … ewig hingezogen. Und das lag nicht an uns!!

Insgesamt hat es rund um die Fenster, Bänke und Innentüren sehr an der Kommunikation gehapert. Wir schreiben Emails, die nicht beantwortet werden, rufen an und kriegen zu hören „bin gerade auf Baustelle, rufe zurück“ (und ruft natürlich nicht zurück). Ich vermute aber, dass das bei allen Betrieben ein Problem ist, die zuviel zu tun haben und zuwenig Leute, um das zu tun. Ärgerlich ist es trotzdem, denn es ist ja unser Geld und unsere Nerve, die dabei draufgehen! Ein bißchen mehr Beratung von Seiten des Fensterbauers hätte auch nicht geschadet, siehe Thema Außenfensterbänke, Maße etc. Sein Kommentar dazu, als ich mal fragte, woher ich denn xy hätte wissen sollen: „Wir machen das ja jeden Tag und wissen, was zu tun ist. Aber wir sind ja nicht der Bauleiter…“

Ach ja. Bevor ich mich wieder aufrege, mache ich jetzt lieber mit der Badplanung weiter. Da bin ich schon seit Wochen dran, und finde aber keine ideale Lösung bei den vorherrschenden „Bedingungen“. Schwierig für mich als Perfektionisten. Neues Thema. Demnächst stell ich auch endlich mal Bilder zu dem ganzen aktuellen Stand ein – ist ja blöd, immer nur Text zu lesen 😉

Wasser Marsch!

Ja, das Wasser läuft.

Nur leider nicht dahin, wo es soll.

Auf unserem Grundstück standen ja noch Scheune bzw. Stall, der dieses Jahr abgerissen wurde. Auf dem neu entstandenen Baugrundstück soll Ende Oktober ein neues Haus gebaut werden. Heute war also die Tiefbaufirma da und hat angefangen zu baggern. Bis das Wasser fröhlich aus dem Boden sprudelte. Gefunden!

Nach der ersten Panik (erstmal im Keller alle Hähne wild in alle Richtungen gedreht) kam zumindest im Obergeschoss kein Wasser mehr raus. Aber draußen sprudelte es weiter. Also: Wasserversorger zur Baustelle gerufen. Bis der endlich da war, hatte unsere Sanitärfirma zwei Gedanken: entweder es ist „nur“ die Wasserleitung, die vom Haus zum Stall führt, oder es ist die Hauptwasserleitung von der Straße, die neben Stall auch das Haus versorgt.

Nachdem wir das richtige Rädchen im Keller gefunden und abgestellt haben, versiegt der Wasserstrom. Puh! Scheinbar war nur die Versorgungsleitung vom Stall betroffen, und die war scheinbar in die falsche Richtung auf- statt zugedreht gewesen. Nochmal Glück im Unglück gehabt!

Der Wasserversorger hat mit einer Art Wünschelrute dann die Wasserleitungen ausfindig gemacht, die unter unserem Hof zur Straße führen, so dass wir jetzt zumindest wissen, wo das Wasser hingeht und die tatsächliche Hauptwasserleitung liegt. Man lernt aus Erfahrung.

Außendämmung + Gerüst

Im Zuge der KfW-Sanierung zum Effizienzhaus ist auch eine Außendämmung vorgesehen. Das Ganze ging schneller, als ich dachte, aber immer noch wesentlich langsamer und aufwändiger, als wenn man einfach WDV ans Haus geklebt hätte. Aber es soll ja ökologisch sein…

Ursprünglich sollten einfach Heraklitplatten außen dran, dann hat die KfW aber ein anderes Material gefordert. Also: Erst Lattung, dann zweite Lattung, dann Holzfaserdämmplatten, dann Unterputz. Dann zweiter Putz. Dann Farbe. Oder wir lassen den Fertigputz gleich in der Farbe mischen? Müssen wir noch klären.

Was wir nicht berücksichtigt hatten und uns auch keiner gesagt hat: man sollte die Außenarbeiten und Fenster zusammen koordinieren. Wir haben jetzt das Problem, dass das Gerüst eigentlich „nur“ für 3 Monate bestellt war. Die Jungs brauchen aber das Gerüst so lange, bis ALLE Fenster eingebaut sind, da ja auch die Laibungen außen nach den Fenstern zugeputzt werden müssen. Und da wir die Fenster fürs OG+DG erst letzte Woche bestellt haben (plus 8 Wochen Lieferzeit), müssen wir nun einen hohen Aufpreis für das Gerüst zahlen, das jetzt so lange stehen bleiben muss. Hätten wir das gewußt, hätten wir die Fenster für oben zeitgleich mit denen für’s EG bestellt – aber wir dachten, das hat ja noch Zeit…

Windows to Heaven

Hurra, die Fenster kommen!

Endlich, endlich hat das Warten ein Ende. Wir waren schon recht verzweifelt, weil wir seit 10 Wochen auf die neuen Fenster warten und der gesamte Innenausbau davon abhängt. Es hat sich alles ewig hingezogen – wir hatten erst einen Schreiner da, dann einen zweiten, einen dritten… Letztlich haben wir im Internet einen Anbieter von Holzfenstern gefunden, der ein spezielles Modell für Umbauprojekte hat, bei dem außen eine zusätzliche „Aluschiene“ angebracht ist, so dass die Fenster einfach witterungsbeständiger und weniger wartungsintensiv sind. Auch sonst haben die Fenster noch ein paar Besonderheiten, die uns gut gefallen haben. Der einzige Schreiner, der sie besorgen und einbauen kann, ist allerdings mehr als ausgelastet, und so hat sich das alles ganz schön hingezogen. Aber: morgen um 08:00 Uhr geht’s los!

Sobald die Fenster drin sind, können die Wände ab dem Wochenende fertig verputzt werden und der Fliesenleger kann danach fertig fliesen. Wenn der Putz trocken ist, können wir grundieren, streichen und tapezieren. Und dann kommen Ende September die restlichen Böden rein.

Hä?

Hä? Eric’s Jagd? Was bedeutet das?

Ich habe vor ewigen Zeiten den Jagdschein gemacht und bin auch ein paar Jahre aktiv auf die Jagd gegangen. Mittlerweile beschränken sich meine jagdlichen Aktivitäten aber auf das „jagen“ mit dem Fotoapparat, sei es eine Kompaktkamera, Handy oder die Spiegelreflex mit Makroobjektiv.

Zusätzlich möchte ich mich gerne mit den Informationen rund um das Fotografierte beschäftigen.

Ich habe mir für mich selbst folgende „Rahmenbedingungen“ gesteckt:

  • Selbst gefunden und „geschossen“
  • Mit eigenen Worten „präpariert“

Ich wünsche Euch viel Spaß mit meinen Beiträgen.