Seit IKEA in Wetzlar aufgemacht hat, bin ich gefühlt alle 14 Tage dort. Nicht aus Spaß, sondern meist in der Hoffnung, endlich das eine Teil zu ergattern was ständig ausverkauft ist, oder das x-te Teil zu retournieren was doch nicht passt.
Ja, wir sind zum 1. September eingezogen. Im Juli hatte ich noch die Illusion, dass wir ja noch genug Zeit haben, alles ordentlich zu packen, zu beschriften, schonmal Möbel aufzubauen und dann ganz entspannt an 1 Tag wieder alles im neuen Haus einzuräumen. Wie kann man nur so naiv sein???
Allein die Küche hat uns mindestens 5 Trips zum Möbelschweden beschWert, und heute – 2 Monate nach Küchenaufbau – fehlt mir immer noch eine Schublade, die weder vor Ort noch online erhältlich ist. Manchmal möchte ich lieber bei IKEA einziehen. Alles schön ordentlich (na ja, das meiste…), ausreichend Platz, fertige Küchen, … Neben der Küche (hierzu mache ich noch einen separaten Post) gibt es noch 100 Nebenbaustellen und 1000 Kleinigkeiten, die ständig nach Einem schreien. Fußleisten, Sockelleisten, Lampen, Türklingel, Regale, Gardinen, Fliegengitter, Sichtschutz, Fensterbank, … you name it. Keller und Dachboden sind die reinsten Rümpelkammern, weil wir erstmal alles dort untergebracht haben, was gerade nicht in die unteren Zimmer passt. Und da wir im Moment noch weder Carport oder irgendeine Unterstellmöglichkeit draußen haben, müssen auch Fahrräder, Kinderwagen, Rasenmäher und alles sonstige „Draußen-Zeug“ nach drinnen.
So langsam könnten wir mal die spannenden vorher – nachher Fotos hochladen, dabei fällt mir gerade auf, dass wir noch keine vom „Nachher“ haben 🙁 Wieder was zu tun!
Außerdem steht Weihnachten vor der Tür, und meine Nähmaschine funktioniert noch nicht – also gibt es keine Geschenke, keine Masken, und die 3m langen neuen Gardinen müssen jedes Mal vor unserem Saugroboter gerettet werden, weil ich sie noch nicht umnähen konnte. In irgendeinem der 1000 Kartons irgendwo ist meine wichtigstes Utensil mit allen Nähnadeln und Garn – und genau diese Kiste finde ich nicht. Es ist wie die Nadel im Heuhaufen.
Unser neuestes Familienmitglied – nennen wir ihn „Robby“ – hat sich übrigens schon sehr gut eingelebt. Er kennt mittlerweile alle Ecken und Winkel (auch die, wo er gar nicht hin sollte…) und tut fleißig seinen Teil der Hausarbeit. Offizieller Name ist Roborock S5 Max, und er ist ein Einwanderer aus China – aber hey, man sollte Flüchtlingen die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen 🙂
Wir (also mein Mann) haben als Fußboden auf der gesamten Ebene im OG Modular One von Parador in Eiche Spirit Natur im Schloßdielenformat verlegt. Das ist ein Designboden, aber ohne PVC/Weichmacher, und auch fürs Bad und Küche geeignet, was mir sehr wichtig war. Wir haben wirklich lange hin und her überlegt wegen Parkett bzw. Massivholzdielen, aber der Pflegeaufwand und Preis hat uns dann doch davon abgehalten. Mit Hund und Kind landet bei uns täglich zuviel Dreck auf dem Boden, so dass es mit nur Saugen nicht getan ist. Und je mehr man putzt, desto öfter muss man bei Echtholz auch nachölen bzw. beim Putzen möglichst mit passenden Pflegemitteln arbeiten – und mir fehlen einfach Zeit und Energie dafür. Angeblich ist der Boden elastisch (nein, finde ich nicht) und rutschfest (für Füße ja, definitiv nicht für Hundepfoten), fußwarm (ja!) und leiser als Laminat. Letzteres war ein Kaufargument für mich, das sich leider nicht bewahrheitet hat. Unser Boden/Estrich ist leider überhaupt nicht gerade, und wir haben es auch mit Ausgleichsmasse und Estrich nicht optimal hingekriegt. Deshalb haben wir jetzt überall Hohlräume unter den Dielen, und wenn man da drauf tritt, „klackt“ die Diele halt nach unten beim Laufen, weil sie sich ein bißchen durchbiegt. Das wäre bei Parkett/Massivholz wahrscheinlich nicht so extrem gewesen. Und der Hund macht ganz schön Krach darauf. Wenn wir schlafen und er kommt durch den Flur gelaufen, bin ich sofort wach, weil seine harten Krallen auf dem Boden rumtackern. Wahrscheinlich werden wir deshalb noch einen Läufer im Flur verlegen, um das ein bißchen zu dämpfen.