Vor besser wird schlimmer

Das Rausbrechen der alten Fenster war schon viel Sauerei. Seit letzter Woche geht es aber mit der Entfernung der Wand- und Deckenbeläge weiter, und es ist schon ein bißchen horrormäßig, wie die Zimmer dabei ausschauen. Dabei ist vor wenigen Jahres erst alles renoviert worden für viel Geld.

Oben an den Decken war fast überall Lattung oder diese tollen Styroporplatten, die irgendwann mal „in“ waren.

künftiges Schlafzimmer

War zuletzt Arbeitszimmer, jetzt mit bodentiefen Fenstern. Und die Tapete will nicht abgehen…

künftiges Wohnzimmer
Anbau aus den 80ern, künftiges Wohnzimmer. Wände waren nicht verputzt, nur Rigips drauf und tapeziert.

Auf dem Boden Laminat oder Teppich, darunter Linoleum, dann kommt Estrich. In unserem Übereifer, und weil die Müllcontainer nur 2 Wochen umsonst sind, haben wir den ersten Container einfach mit allem befüllt, was gerade so anfiel. Als er voll war, ging uns auf, dass wir Laminat und Deckenpaneele eigentlich als Holz hätten entsorgen können – aber da war’s schon zu spät. Restmüll ist ja ziemlich teuer, daher werden wir die restlichen Materialien besser trennen 😉

Die bodentiefen Fenster machen schon einen enormen Unterschied, die Zimmer sind jetzt viel, viel heller und wirken größer.

Heute fallen wohl die letzten Latten in der Küche, und Eric wird die Decke an ein paar Stellen öffnen, um zu sehen, die Träger liegen und die Decken gespannt sind. Wir werden ja ein paar Wände entfernen, und da wir keine Statik vom Haus haben, müssen wir erst aufmachen, um zu sehen was wie geht. Ca. 1/3 des Hauses wurde in den 80er Jahren angebaut, und da haben wir nur Hohlblocksteine als Decke und Wand. Im alten Hausteil aus den 60ern haben wir ja solche Rippendecken (wie man sie z.B. aus alten Ställen bei Fachwerkhäusern kennt), und darunter eine Schicht Binsen/Gips-Putz. Der Anbau ist überall mit Rigips ausgekleidet, da ist also auch kein Putz drauf – spart uns Arbeit, weil die Rigipsplatten inkl. Tapete in den Restmüllcontainer wandern können. Ich werde mir dann in den nächsten Tagen die Wände vornehmen, wo die Tapete runter muss. Sobald die Decken aber freigelegt sind, können wir schon mit der Verlegung der Deckenheizung anfangen.

Don’t build your house on the sandy land…

Nein, wir haben nicht auf Sand gebaut, dafür mit Hohlblocksteinen. War halt billig, vermute ich. Aber leider auch nicht viel tragfähiger als Sand, wenn’s nach unserem Kaminofenbauer geht… Offiziell dürfen es ca. 200 kg/m² Bodenfläche sein. Definitiv zu wenig für einen Kachelofen. Und auch zu wenig für jeden anderen Ofen, der in der Lage wäre, Wärme zu speichern. Wir warten jetzt erstmal auf eine genaue Berechnung von unserem Bauleiter, in der Hoffnung dass da noch etwas Spielraum ist.

Unsere Abrisstruppe hat gestern und heute wieder enorm viel geschafft. Ich kam heute ins Haus und es war überall erstaunlich hell – weil etliche Wandteile fehlten 😉 Sämtliche Wände und Decken sind jetzt befreit von Tapeten, Styropor, Holzlatten, Fliesen und was sonst noch zum Vorschein kam. Es war echt ein „Wow“ Effekt, das Haus so nackt zu sehen. Der Estrich für die Dusche war auch schon ausgestemmt, der Durchgang vom künftigen Flur zum Schlafzimmer, die letzte Wand im alten „kleinen“ Eingang war weg, und die Zwischenwand von Bad/Abstellraum. Und ein Container voll mit Styropor und Rigipsplatten.

Was jetzt noch fehlt, sind die Wände wo Heizkörper drinstecken. Da muss erst die Sanitärfirma her, das ganze Wasser ablassen (auch im OG, wo meine Mutter aktuell noch wohnt), Rohre abklemmen, wieder anschließen, etc.

Fotos folgen morgen – seid gespannt 🙂