Wickeltisch für Badewanne

Beim ersten Kind hatten wir eine Hemnes Kommode als Wickeltisch benutzt und dafür einfach einen gebrauchten Aufsatz erstanden. Die Kommode stand in Elisas Zimmer und war eigentlich auch ganz praktisch mit den drei Schubladen, weil alle wichtigen Dinge da reingepasst haben. Um nicht während dem Wickeln die Schubladen rausziehen zu müssen, hatten wir seitlich noch zwei Regalbretter an der Wand, auf denen greifbar Windeln, Pflegeartikel/Medikamente etc. standen.

Für unser zweites Kind wollte ich den Wickelbereich aus zwei Gründen lieber im Bad haben:

  • ins Schlafzimmer passt keine Kommode mehr rein, und in Elisas Zimmer wäre es unpraktisch, weil sie dann Nachts aufwachen würde, und weil es unangenehm riecht
  • ich musste bei Elisa oft das Wickeln unterbrechen (Kind runterheben, auf den Boden legen, wieder hochheben), weil ich Wasser oder was anderes brauchte, das sich gerade im Bad befand. Das war meist der Fall, wenn es ohnehin schon eine große Sauerei gab (z.B. bei Durchfall, Erbrechen/Spucken, Fieber, etc. ), umso blöder war die Hin- und Herlauferei.

Irgendwann habe ich dann noch eine Bade-Wickel-Kombination auf Rädern angeschafft, die wir ins Bad stellten, damit wir direkt dort umziehen und waschen konnten (das Bad war relativ klein, so dass keine normale Wickelkommode dort reingepasst hätte).

Jetzt hätten wir auch keinen Platz, um eine separate Kommode ins neue Bad zu stellen, aber dafür eine Badewanne. Die „professionellen“ Aufsätze, die man dafür kaufen kann, sind aber erstens unverschämt teuer und hätten wegen den fixen Maßen wieder nicht gepasst – es kam also nur Marke Eigenbau in Frage. Wir haben daher ein vorhandenes Bücherregal umfunktioniert, im Baumarkt Holzplatten passend zuschneiden lassen für den Unterbau und das Ganze dann noch wasserfest lackiert.

Die Standardmaße für Wickelaufsätze + Auflagen liegen entweder bei ca. 80-85 cm oder 50 cm Breite, wir haben aber nur 70 cm zur Verfügung. Es hätte daher auch keine gekaufte Wickelauflage gepasst, aber das war bei der Hemnes-Kommode schon der Fall. Ich hab sie also wieder selbst genäht – und den gleichen Fehler gemacht, dass sie im Endeffekt wieder zu schmal ausgefallen ist, weil ich die Zugabe für die Höhe unterschätzt habe. 69 cm hat der Wickeltisch in der Breite (also innen), und ich hatte nur 73 cm für den Zuschnitt vorgesehen – im Endeffekt fehlen mir jetzt fast 5 cm, wobei es durch das Ausstopfen mit der Füllung auch ein wenig schief geworden ist. Aber jetzt bleibt’s wie’s ist… Das Standard-Duschtusch passt jedenfalls genau 😉

Links haben wir noch Haken angebracht (es gibt bei Rossmann diese praktischen Windel-Müllbeutel zum Aufhängen) und rechts auf den Badewannenrand passen noch Feuchttücher o.ä., was man schnell greifen will. Oben auf der Ablage habe ich die Pflegeprodukte, Windeln und Bodies untergebracht. Super praktisch finde ich es, das Wasser direkt dabei zu haben, anstatt mit Schüsseln o.ä. hantieren zu müssen – und wenn mal was daneben geht, ist es hier auch weniger schlimm als im Kinderzimmer (wobei wir ja überall denselben Boden haben).

Auch wenn das Kind etwas größer ist und selbst sitzen oder stehen kann, finde ich die Kombi mit Badewanne total praktisch, weil man das Kind dann direkt dort reinstellen und abwaschen kann, wenn ein „Unglück“ passiert. Zumal es im Bad ja meist auch wärmer als in den Schlafzimmern ist und daher viel angenehmer für das Kind.

Nestbau die 3.: Stillen/Füttern, Wickeln und unterwegs

Bettumrandung fertig 🙂

Da wir das Bett ja zunächst ans Elternbett dranstellen (wir haben keine zusätzliche Wiege, BabyBay o.ä.), muss die Umrandung auch nur für 3 Seiten sein. Die vierte Seite könnte man später immer noch ergänzen, aber ich glaub‘ wir werden sie eh nicht brauchen.

Das Bett ist übrigens ein Modell von Treppy, das wir gebraucht erstanden haben, ursprünglich als Zweitbett für Elisa in unserem alten Schlafzimmer. Wir hatten es im Endeffekt aber nie benutzt, dafür kommt es jetzt als Babybett dran. Es hat nur 60×120 cm (bei Elisa waren wir nach der Wiege direkt auf 70×140 umgestiegen), und passt daher gerade noch ans Elternbett dran und gut durch die Türen durch – so kann ich es dank der Rollen auch mal in andere Zimmer schieben, je nachdem wo ich es gerade haben will. Das Gitter an einer Längsseite kann man in verschiedenen Höhen arretieren, oder – wie jetzt – einfach unten drunter schieben und hat so eine zusätzliche Ablagefläche – sehr praktisch. Die Höhe des Lattenrostes kann man natürlich auch anpassen. An den oberen Rändern ist ein Beißschutz angebracht, damit Holz/Lack nicht beschädigt werden (obwohl Elisa sowas nie gemacht hat – da hätte ich eher auf unseren Hund getippt 😉

Nächstes Projekt

Weil ich im Eifer wieder mal zuviel Stoff gekauft hatte, hab ich noch ein Stück davon für ein Mini-Stillkissen (auch Stillrolle genannt) verwendet.

Eigentlich hab ich nicht vor, nochmal zu stillen (hat beim ersten Kind schon nicht geklappt), aber gefüttert werden muss das Baby ja trotzdem. Von Lansinoh hatte ich so ein Stillkissen das erste Mal gesehen und war schon drauf und dran, es zu kaufen (ca. 20 €) – aber dann hab ich bei den DIY Mamis auf Youtube diese praktische Anleitung gefunden und es einfach selbst gemacht – ist ganz leicht! Es ist ca. 30×30 cm klein und kann daher auch für unterwegs eingepackt werden, ohne viel Platz wegzunehmen. Man steckt einfach einen Arm durch und der Kopf des Baby’s liegt dann schön weich gepolstert auf dem Arm auf.

Beim ersten Kind hatte ich mir so ein Standard-Stillkissen von Theraline zugelegt (wie dieses hier, mit einer Füllung aus Mikrokügelchen, so dass man das Kissen beliebig formen kann) – wurde halt im Fachgeschäft empfohlen. Ich fand es aber ziemlich unpraktisch, weil ich nie wußte, wohin mit dem langen Teil – irgendwie war es nie da, wo ich es brauchte, oder es war immer ein Stück im Weg. Letztlich habe ich es benutzt, um das Bett für Elisa zu verkleinern, oder hatte es als Rausfallschutz auf der Couch liegen.

Dann habe ich diese Hörnchen-Kissen entdeckt, die es auch von verschiedenen Herstellern gibt (Motherhood, Chicco, …) . Die günstigste Variante habe ich bei IKEA gefunden und werde das nun ausprobieren.

Je nachdem, wie schnell (oder langsam) das Kind trinkt, wird es auf dem nackten Arm oder Bein doch irgendwann unbequem, daher ist es schon angenehmer, wenn man das Kind irgendwo „ablegen“ kann. Es gibt diese Kissen mit unterschiedlichen Füllungen, u.a. auch mit dieser Mikrofüllung von Theraline; aber gerade die finde ich für diesen Zweck unpraktisch, weil sie so instabil ist. Das Kissen von IKEA hat eine relativ feste Polyesterfüllung (also wattiert) und behält die Form.

Für unterwegs

Mit zwei Autos und zwei Kinderwagen war es so, dass ich irgendwie jedesmal die Hälfte vergessen hatte einzupacken, oder immer zu spät kam, weil ich noch überlegen, suchen und umpacken musste. Für Elisa hatte ich zwar eine Windeltasche für unterwegs genäht, aber eben nur diese eine. Im Auto haben dann die Feuchttücher gefehlt, im Kinderwagen der Schnuller, im Buggy waren keine Windeln mehr… Diesmal werde ich das besser organisieren! Bei Makerist habe ich ein super Ebook von Kubischneck für eine Windeltasche gefunden und gleich ausprobiert. Das Ganze werde ich dann noch dreimal anfertigen. Man kann die Tasche in zwei verschiedenen Größen nähen, mit Gummi oder Lasche als Verschluss:

Windeltasche Nähanleitung Schnittmuster

Da ich ja für den neuen Wickeltisch im Bad abwischbaren Stoff besorgt habe, wollte ich das auch mal für die Windeltasche ausprobieren. Gerade unterwegs wird die ja gerne dreckig, und da wäre es viel praktischer, wenn man sie einfach abwischen kann. Ich habe also für den Außenstoff diesmal beschichtete Baumwolle genommen und nur für innen normale Webware. Im Nachhinein gefällt mir die beschichtete Variante allerdings nicht so gut – es fasst sich einfach unangenehm an, finde ich. Die nächste werde ich aus Wachstuch machen, das ist glatter – allerdings wird sie vermutlich nicht so lange halten. Bei der letzten Wickelauflage sind nach einiger Zeit nicht nur die Nähte aufgegangen, sondern es haben sich richtige Risse gebildet. Kann aber auch an schlechter Qualität gelegen haben (war von Buttinette). Die Wickelauflage werde ich vorsichtshalber aus der beschichteten Ware nähen (neuer Beitrag folgt); die Haptik ist mir da nicht so wichtig, weil ja eh ein Handtuch als Auflage draufkommt.

Damit habe ich übrigens die beste Erfahrung gemacht. Die meisten Bezüge für Wickelauflagen sind entweder als Rundumbezug aus Frottee gemacht, oder so, dass auf man einen Spannbettlaken-ähnlichen Bezug noch ein Frottee-Handtuch oder was ähnlich Saugfähiges aufgeknöpft, was dann gewechselt werden kann. Beide Varianten finde ich unpraktisch – die erste, weil immer der ganze Bezug abgenommen und gewaschen werden muss (ich bräuchte also u.U. mehrere davon pro Woche), und die zweite, weil ich das mit den Druckknöpfen nicht mag und man dafür zusätzlich exakt passende Wechsel-Frottees anfertigen muss. Am einfachsten ist es, ein abwischbares Polster zu haben (eben aus Wachstuch oder beschichtetem Stoff), und darüber ein normales Dusch- oder Badetuch zu legen, das man oben und unten unter das Polster einschlägt. Dann muss man immer nur das Handtuch wechseln – und das geht ratz-fatz.

Für Arztbesuche

Außerdem habe ich – ebenfalls von Kubischneck – noch eine U-Heft Hülle gemacht. Für Elisa hatte ich damals eine ohne Schnittmuster aus Filz genäht, weil es schnell gehen musste. Das ist zwar stabil, aber dafür auch ziemlich dick. Weil ich das Ebook für die Windeltasche so toll fand (echt, ich habe noch nie ein so detailliertes und gut strukturiertes Ebook vor mir gehabt!) habe ich mir auch die Anleitung für das U-Heft heruntergeladen. Leider ist mir erst ganz am Ende, als ich schon fast fertig war, aufgefallen, dass ein Detail dort fehlt – es ist kein Verschluss für das Heft vorgesehen. Ich habe daher noch ein breites Gummiband ergänzt, bevor ich rundherum zugenäht habe, denn ich möchte nicht, dass die Chipkarte oder der Impfpass rausfallen.