Hochbeete: Follow-up

Ich hatte ja – nach unseren Erfahrungen der letzten Jahre – nicht soooo viel Hoffnung in die diesjährige Ernte gesetzt, zumal wir wirklich extrem spät dran waren mit den Pflanzen. Insbesondere die Kürbisernte war immer so enttäuschend mager, dass ich eigentlich gar keine setzen wollte dieses Jahr, und quasi nur aus Mitleid noch 2 von den kümmerlichen OBI-Töpfchen aus dem Gartenmarkt gerettet hatte. Aber oh Wunder – oder unserem Bio-Pferdemist sei Dank: es wächst alles wie irre:

Ja, ich hab die Salate zu dicht gesetzt, ich weiß…
Den Dill hatte ich eigentlich schon an die Blattlaus-Invasion verloren gegeben, aber irgendwie hat er überlebt…

Rechts neben dem Dill zwei Buschtomaten, dahinter an den zwei Stöckchen Mini-Gurken (die erste hab ich heute schon geerntet), hinten links eine Zucchini (auch schon die erste verarbeitet).

Im dritten niedrigen Beet sind eigentlich nur Kräuter, und noch eine gelbe Zucchini. Von der Petersilie hab ich auch schon die erste Runde eingefroren – ich hoffe wirklich, dass sie diesmal von Blattläusen und den Ameisen verschont bleibt:

Hier unten sollten eigentlich noch mehr Erdbeeren hin, es gab aber keine mehr… Mal schauen, ob ich bis August noch irgendwo welche bekomme für nächstes Jahr, bevor die Minze allen Freiraum erobert.

Auf „richtige“ Tomaten habe ich dieses Jahr verzichtet. Der Aufwand hat sich bisher nie so richtig gelohnt; man hat im Endeffekt nur einen, maximal 2 Monate was davon (also Mitte Juli bis August) wenn sie nicht im Gewächshaus sind, und die Kosten für Dünger, Erde, Wasser etc. stehen dann in keinem Verhältnis dazu, finde ich – zumal der Pflegeaufwand relativ hoch ist. Unsere Vermieter haben ihre Tomatenhorde immer selbst gezogen aus eigenem Saatgut, und das spart zwar Geld, ist aber noch aufwändiger.

Kartoffeln hätte ich gern wieder gehabt, aber dafür waren wir wirklich zu spät dran. Wir werden also im September wieder im Nachbarort zur Kartoffelernte ausrücken, was ja auch Spaß macht.

Hochbeete startklar

Endlich hatten wir mal ein paar trockene Stunden am Pfingstwochenende, so dass wir die Hochbeete fertig machen konnten. Meine Mutter hat gerade an dem Tag die Wiese gemäht; also kam fast der ganze Grünschnitt als Füllmaterial rein (ganz unten noch Astschnitt vom Nachbarn). Ist eigentlich nicht so ideal, da auch Unkraut dabei ist und sich das dann immer einen Weg nach oben sucht. Aber egal welche Erde / Füllung man nimmt, „Unkraut“ zum Ausrupfen entsteht eigentlich immer früher oder später, daher geh‘ ich das Risiko jetzt ein. Die Beete schlucken schon einiges an Masse, und wir mussten sie ja irgendwie voll kriegen. Auf den Grasschnitt die Aushuberde vom Baugebiet, darauf Pferdemist, dann ein paar Säcke gekaufte Pflanzerde bzw. Kräutererde. Die zwei Beete Mitte und rechts sind 120 cm tief, weil die Paletten halt so breit waren. Da muss ich dann von beiden Seiten dran. Das niedrigere Kräuterbeet links hat nur einen knappen Meter, da kann ich gerade mit dem Arm drüberlangen von vorn. Auf der Rückseite verlegen wir noch Pflastersteine vom Hof oben, denn auf der matschigen Wiese will ich nicht stehen, und von vorn stehen die Beete eh genau mit der Kante auf dem Pflaster.

Nur für den Anstrich hat das Wetter dann nicht mehr gehalten. Bin noch am überlegen, ob ich deckend lackieren soll oder „nur“ eine Lasur aufbringe. Für den Sichtschutzzaun haben wir Wetterschutzlasur von Bondex in holzfarben (grau gab’s leider nicht), aber die Beete will ich nicht in diesem Braun, die sollen grau werden.

Im Kräuterbeet ist noch Platz; ich wollte so gern Erdbeeren setzen, aber dafür ist es jetzt schon zu spät – zumindest, um dieses Jahr noch zu ernten. Also doch Kartoffeln rein? Die wollte ich eigentlich in Eimer setzen, weil das praktischer ist, aber mal sehen. Im Moment regnet’s eh wieder…

Grün, grün, grün

Eigentlich sollte man ja dankbar sein, wenn es endlich mal regnet. Aber so langsam könnte das Wetter echt mal „besser“ werden – also wärmer z.B. wäre toll. Heute ist die Lieferung unserer Hecken angekommen. Wenn man knapp 100 Pflanzen bestellt, erwartet Frau eigentlich einen Lkw, der vorfährt und die Paletten ablädt… Was kam, war die Postfrau und ein ziemlich kleines Paket, das sie sich unter den Arm geklemmt hatte. „Ach, da kommt vielleicht noch ein zweites…“. Nee. War schon alles. 50x Hainbuche, 40x Liguster. Nach dem Auspacken verstand ich auch, was „wurzelnackt“ bedeutet. Quasi ohne… Dafür waren sie relativ günstig. Man kann halt nicht alles haben.

Regen, Wind und Wolken zum Trotz (besser wird’s morgen auch nicht), fängt Mann an, Leine zu spannen und Löcher zu buddeln. Ich dachte so: na die paar kleinen Löcher sind ja schnell gemacht, schaffen wir heute noch (es war 4 Uhr…). Nach dem ersten Loch und etlichen Schimpfwörtern, die ich lieber nicht wiederholen werde, steht fest: das dauert länger. Denn unser „Garten“ besteht scheinbar nicht nur aus Erde, sondern zu mindestens 50% aus Steinen und Schotter. Zumindest da, wo die Hecke hin soll. Unsere kleine Große stört’s gar nicht, fröhlich wird mitgebuddelt, Erde geschaufelt, platt gedrückt, Ameisen und Larven gezählt.

Liguster. Eine halbe Stunde für 4 Löcher…

Außerdem hat Mann schonmal mit den Hochbeeten angefangen. Bretter, Holz und Steine haben wir ja genug rumliegen, nur die 4 Paletten haben wir gebraucht gekauft, weil die eine praktische Größe hatten. Plus Hasendraht und Teichfolie für innen. Ganz unten Drainage aus Pflastersteinen und Astschnitt, Erdaushub drüber, dann kommt noch Rasenschnitt und anderes Zeugs. In das große 120×120 Beet geht schon einiges rein. Links daneben kommt noch ein langes niedriges, wo Elisa dann auch werkeln kann, und daneben noch ein Kräuterbeet.

Alles Paletti 🙂

Da wir nicht wissen, ob wir das Grundstück langfristig behalten können, erstmal alles aus Holz gebaut (muss außen noch lasiert werden – wo bleibt die Sonne???). Langfristig wäre eine Variante aus Stein angebracht, aber das muss erstmal warten. Zumindest hab ich dann ab Sommer einen Grundvorrat an Kräutern und Gemüse.

Außen am Carport der Nachbarn entlang wollen wir Obstspaliere bauen; das ist wesentlich platzsparender als freistehende Bäume und es bietet sich an, weil das Obst so geschützt wachsen kann und (hoffentlich) mehr Ertrag bringt. Außerdem sieht es natürlich schöner aus als eine nackte schwarze Wand, vor allem da wir an 3 Seiten vom Haus bislang gar nichts Grünes haben. Als Übergangslösung werden wir zusätzlich einen Sichtschutzzaun aufstellen, als Abgrenzung zur Kreuzung unten hin und zum Nachbargrundstück.

Die nächsten Tage wird dort die alte Maschinenhalle abgerissen – also noch mehr Dreck, Lärm und Bauschutt, auf den man täglich schaut. Die Arbeiter waren heute morgen um 7 Uhr schon zur Stelle und haben angefangen, das Asbest-Dach abzudecken. Mal gespannt, was morgen so passiert – denn aktuell regnet’s natürlich rein und alles wird nass, was vom Wind nicht durch die (offen gelassenen Tore) durchgeweht wird…

Dach ist schon ab…
Der Pfosten links bei dem Holzhaufen markiert die Grundstücksgrenze.