Ausflug in den Panoramapark

Ich bin ja so ein Listenmensch. Eine meiner Listen enthält Orte und Aktivitäten, die wir mit den Kindern aufsuchen und gemeinsam tun wollen. Ein Besuch im Freizeitpark stand ganz oben an, gefolgt von Zoo & Co. Da mein Mann letzten Donnerstag auf seiner jährlichen Pflanzenexkursion war und ich – oh je – allein mit beiden Kindern, hab ich die Flucht nach vorn ergriffen. Das Wetter war perfekt, die Oma hatte auch Langeweile, und so sind wir spontan im Panoramapark im schönen Sauerland eingefallen.

Das ist so ein Kindheits-Erinnerungs-Ding, kennt ihr das? Wir waren früher (also vor mehr als 20 Jahren…) öfter dort und ich wollte schon lange mal wieder dort hin. Eine Freundin hatte mich aber schon vorgewarnt, dass der Park in den letzten Jahren wohl ziemlich „reduziert“ hat, und ich hatte daher keine großen Erwartungen, im Gegenteil. Aber ich dachte, langweiliger als daheim kann’s nicht sein, und wir sind einfach gefahren.

Die Fahrt von uns aus ist ziemlich langwierig. Nur Landstraße, viele Serpentinen, Dorf rein, Dorf raus. Zum Glück gibt’s Kopfhörer für’s Kind 😉

Als wir ankamen, waren die Parkplätze schon ziemlich voll, aber innen im Park entzerrt sich alles, weil das Gelände echt riesig ist. Yep, ich war dann doch irgendwie enttäuscht… weil die tolle Wasserbahn nicht mehr da ist, keine Achterbahn mehr, und auch sonst nix für erwachsene Kinder. Aber: die Kids waren vom ersten Augenblick an mega begeistert und nicht mehr zu halten. Klettern, hangeln, rutschen, ab ins Bällebad, durch den Tunnel, hoch mit der Seilbahn, runter mit dem Bob.

Zum Glück war Oma mit dabei, sonst hätte ich nach einer Stunde die Segel gestrichen…

Klar, es kommt aufs Alter an. Für Teenies ist das wahrscheinlich nix mehr, die wollen mehr (motorisierte) Action. Und Anna ist mit ihren knapp 2 Jahren für die meisten Sachen eigentlich noch zu klein, so dass man ständig und bei Allem extrem aufpassen muss. Da sie selbst ja keine Angst hat und alles ausprobieren will, was die Große vormacht, war es aber auch für sie Action pur.

Wir wollten eigentlich auch in den Wildpark, der dort integriert ist, haben es aber zeitlich einfach nicht mehr geschafft. Ich kann mich noch erinnern, dass wir früher die meiste Zeit in solchen Parks immer mit Anstehen verbracht haben – das ist hier definitiv nicht der Fall!! Das Einzige, wofür wir hier angestanden haben, war das Essen und die Wasserrutsche im oberen Parkgelände. Ach so, und für den Fichtenflitzer (das ist die Sommer-Rodelbahn).

Ein paar Tiere gibt es auch so zu sehen, Erdmännchen, Ziegen & Co.:

Aber den meisten Spaß hatten die Kids beim Rumklettern und Toben, selbst Anna war nicht müde zu kriegen.

Insgesamt war es ein perfekter Ausflug für unsere Kids, das können wir ruhig nächstes Jahr nochmal wiederholen.

Das nächste Ziel wird dann Fort Fun oder Taunus Wunderland. In der Lochmühle waren wir schon mit Elisa, aber dort muss man bei den meisten Sachen (lange) anstehen, und es gibt nicht so viel zum „einfach machen“. Da würde ich den Panoramapark jederzeit vorziehen, auch wenn die Fahrt umständlicher ist.

Besuch im Wildpark Herborn

Wenn man schonmal so einen (absehbar) schönen Tag wie gestern hat, sollte man in nutzen, um draußen was zu unternehmen. Wir haben zwar auch noch genug im und ums Haus zu tun, aber dafür können auch die nächsten Regentage herhalten.

Wir sind also spontan in den Wildpark nach Herborn gefahren (nicht zu verwechseln mit dem Tierpark / Vogelpark!), der angeblich mehr Spiel- und Klettermöglichkeiten für Kinder bietet, und kostenlosen Eintritt. Im Tierpark sind die Hauptattraktionen wirklich die Tiere, und der einzige Spielplatz liegt zwar direkt am Park, man kommt aber nur von außen her rein, muss den Park also verlassen. Klettern ist bei Elisa auch gerade sehr angesagt, also los.

Da gerade an der Autobahnbrücke gebaut wird, sind die Park- und Zufahrtsmöglichkeiten etwas eingeschränkt. Wir sind auf gut Glück den erstbesten Parkplatz (P3) angefahren und direkt beim Aussichtsturm (Nr. 15 im Plan) gelandet. Von dort läuft man ein ganzes Stück über geteerten Weg, bevor man an das erste Gehege kommt (Damwild). Dort kann man sich auch gleich am Futterautomat versorgen, denn das Wild liegt direkt am Zaun und wartet schon 😉

Wie auch schon im Opel Zoo sollte man bei kleinen Kindern auch hier einen fahrbaren Untersatz dabei haben. Elisa hatte schon auf diesem ersten Stück bald keine Lust mehr und musste von Papa getragen werden, weil es auch meist bergauf geht. Der Kinderwagen war ja von Anna besetzt, und wir wollten keinen zweiten mitnehmen. Zum Glück gibt es gleich beim ersten Gehege einen Spielplatz und Sitz-/Picknickmöglichkeiten, ebenso wie bei den anderen Spielplätzen. Das ist in diesem Park sehr gut gemacht, denn aufgrund der Weitläufigkeit wird man doch ziemlich müde, so dass jeder Rastplatz willkommen ist.

Was nicht gut ist (ähnlich wie im Opel Zoo): die Wege selbst sind meist gar nicht und auf der Parkkarte nur unzureichend beschildert. Es gibt vor allem keinen Unterschied zwischen befestigten und unbefestigten Wegen, nur die mit Auto befahrbaren „Straßen“ sind grau statt gelb gemalt. Wir sind daher einen ziemlich langen Weg gelaufen, nur um am Ende festzustellen, dass wir mit dem Kinderwagen nicht weiterkommen, und mussten die gesamte Strecke (bergauf!) wieder zurück, um an unser Ziel zu kommen. Nicht nur für die Kinder ist das mehr als doof, auch für uns Erwachsene (die dann entweder das maulende Kind tragen oder noch einen Wagen schieben müssen) echt spaßverderbend (vorallem bei 30°C im Sommer…). Manche Wege sind nur „Trampfelpfade“, die quer durch den Wald gehen, teils nicht mal 1 m breit, so dass man nur hintereinander her kommt. Und den Weg selbst erkennt man auch schlecht als solchen, weil sie eben nicht beschildert sind. Uns hat im Endeffekt nur die Wanderkarten-App auf dem Handy weitergeholfen, die wir zum Glück hatten.

Vielleicht noch hilfreich zu wissen: dadurch, dass der Zugang zum Park kostenlos ist, gibt es hier kein „Serviceangebot“ wie in richtigen Zoos & Co – also kein Kiosk oder Essensmöglichkeit, und nur eine einzige Toilette. Da es aber im Wald ist, hätte ich auch kein Problem, die Kinder irgendwo in der freien Natur „aufs Töpfchen“ zu setzen. Da sollte man sich also drauf einrichten.

Kind hat jedenfalls keine Höhenangst…

Fazit:

  • bei trockenem Wetter super – ansonsten sind die Kletterplätze nicht nutzbar und dann wird es schnell langweilig für die Kids.
  • Für die ganz Kleinen (bis 3 Jahre) ist es eher nichts, da sie zum Klettern noch zu klein sind. Da wäre dann höchstens noch der Matschplatz… Babys ist das Spielangebot wohl egal, Anna hat jedenfalls die ganze Zeit nur geschlafen 😉
  • Man sollte Verpflegung mitnehmen und eine Trag- oder Fahrmöglichkeit für die Kinder, die keine kilometerlangen Touren gewohnt sind.

Hin und weg – Kinderwagen, Buggy & Co.

Das Thema Kinderwagen ist ja so ein zweischneidiges Schwert – es gibt Eltern, die legen ohne zu Zucken 1000 € aufwärts auf die Theke für einen fahrbaren Untersatz, andere lehnen Kinderwägen komplett ab und manövrieren ihr(e) Kind(er) per Tuch oder Trage von A nach B.

Für mich stand schon beim ersten Kind fest, dass ich Elisa nicht über Monate oder gar Jahre auf dem Rücken schleppen will, zumal mit Hund ja auch schon größere Strecken bewältigt werden mussten.

Wir haben uns damals also für einen wirklich geländegängigen Wagen entschieden, der im Endeffekt mit allem Zubehör (Wanne, Regenschutz, Sonnenschutz, Sitzverkleinerer, …) auch recht teuer war, aber im Nachhinein hat sich die Investition wirklich gelohnt. Der Tfk Joggster Adventure II begleitet uns nun schon fast 4 Jahre: das Ding ist eigentlich unkaputtbar (bis auf den Regenschutz) und so ziemlich der größte Kinderwagen am Markt (also was die Größe vom Kind angeht). Er geht wortwörtlich über Stock und Stein, durch Wald, Wiesen und Schnee.

Zusätzlich hatten wir noch einen B-Agile 4S von Britax Römer gebraucht übernommen, der leichter ist und sich einfacher falten + transportieren lässt. Denn das ist mit dem Tfk schon ein Akt – der nimmt fast den ganzen Kofferraum in meinem Kia ein und das Klappen / Tragen hab ich meist dem Mann überlassen. Der B-Agile war für uns aber nicht das Gelbe vom Ei: einmal ist Elisa kopfüber rausgefallen beim Herunterbeugen, weil wir keinen Bügel für den Wagen haben und sie nicht mit Gurt gesichert war (ist einfach zu umständlich, sobald das Kind laufen kann). Die Reifen sind nur EVA-Reifen, Profil ist schon lange keins mehr drauf (das ist bei den Dingern meist so), und er lässt sich viel schwerer lenken als der TfK. Außerdem fehlt die Möglichkeit, eine Maxi Cosi Babyschale draufzupacken, und das war das k.o. Kriterium beim zweiten Kind.

Es sollte also ein Wagen her, den ich hauptsächlich für unterwegs, alleine, benutzen kann, und wo die Babyschale draufpasst, weil ich keine Lust mehr auf diese elende Schlepperei habe. Die Suche gestaltete sich recht schwierig, weil man nicht auf jeder Anbieterseite konkret nach diesem Feature suchen kann. Ich hatte auch zuerst überlegt, den TfK zu verkaufen (da wir den Hund nicht mehr haben) und stattdessen einen Sportwagen anzuschaffen, der auch als Travel System fungiert (also mit Babyschale und ggf. Babywanne). Aber dafür hätte ich dann auch mindestens 400 € hinlegen müssen, und solange wir keinen Abnehmer für den TfK finden, wäre das Unsinn. Den werden wir also weiterhin nutzen (zumal wir schon die passende Babywanne dafür haben) für zu Hause und längere Strecken, weil er einfach super komfortabel für das Kind ist.

Also kam nur noch ein Buggy in Frage, mit den folgenden Kriterien:

  • kompatibel mit Maxi Cosi
  • leicht (max. 8 kg ohne Sitzeinheit)
  • Sitzeinheit + Bezug müssen abnehmbar sein
  • er sollte frei stehen können im geklappten Zustand

Die Länge der Rückenlehne war zuerst auch ein Kriterium (damit das Kind mit 3-4 Jahren auch noch reinpasst), aber davon habe ich mich verabschiedet – wir sind hier wirklich verwöhnt vom TfK (54 cm!!), die meisten Buggies liegen zwischen 42-46 cm Rückenlänge. Und selbst wenn sie mal etwas länger ist, stoßen die Kinder dann oben an das Verdeck, so dass das eh abgemacht werden muss. Auch die Tragfähigkeit von 15 oder 22/25 kg ist für mich irrelevant – Elisa hat mit fast 4 Jahren auch erst 16 kg, das wird also kein Problem sein.

In die engere Wahl kamen folgende Modelle:

  • JOIE, Pact Flex oder Tourist (Signature Edition)
  • Easywalker, XS
  • OSANN, Boogy
  • Ergobaby, Metro
  • ABC Design, Limbo
  • HAUCK, Saturn R
  • HAUCK, Vision X

Die Buggies von Maxi Cosi selbst fielen leider alle raus, weil der Sitz nicht abnehmbar ist. Das beschert einem dann zusätzliches Gewicht wenn die Babyschale drauf ist, und das Ding ist irgendwie immer im Weg – entweder vor oder hinter der Babyschale, oder so, dass man nicht mehr an den Korb drankommt. Easywalker war preislich viel teurer als der Pact, aber qualitativ nicht besser. Ergobaby Metro hat mir sehr gut gefallen, war aber auch zu teuer im Vergleich, ebenso wie der Limbo und Vision X (wobei die letzten beiden auch keine Reisebuggies, sondern richtige Sportwagen sind).

Von JOIE kamen jetzt gerade im Mai/Juni neue Modelle (Finiti und Aeria) raus, die aber leider zu teuer sind und noch in keinem Geschäft zum Angucken da waren. Bei Baby One hatten sie gerade neu den OSANN Boogy da, und den konnte ich dann direkt mit dem Pact vergleichen. Der Pact ist ein Auslaufmodell, der vom Tourist abgelöst wurde. Beide sind eigentlich gleich, nur hat der Tourist eine noch kürzere Rückenlehne, könnte zusätzlich eine Babywanne tragen und hat die neuen Magnetverschlüsse am Gurt. Ist aber 100 € teurer und die Wanne brauchen wir eh nicht. Vergleichen konnte ich dort auch noch die „alten“ Modelle Mytrax und Versatrax, die aber beide zu schwer und groß sind – eben vollwertige Sportwagen.

Beim Boogy fand ich den Gurt für die Rückenlehne zu umständlich, und der Korb ist kleiner als beim Pact. Schieberhöhe ist genau gleich, aber Verdeck und Sitz sind tiefer gelegen als beim Pact, für den dann die Entscheidung fiel. Ich finde es schon praktischer, wenn man sich nicht immer soooo tief zum Kind runterbeugen muss, und wenn das Kind halbwegs auf Tischhöhe sitzen kann. Die Signature Edition (mit Lederschieber und besserer Polsterung) hatten sie bei Baby One allerdings nicht da, also habe ich ihn online bei www.babybrands.de bestellt – zu einem super Preis, und mit schneller Lieferung. Heute kam das gute Stück schon – wir werden ihn am Wochenende aufbauen und testen *freu*.

Besuch im Opel-Zoo

Was tut man nicht alles noch 2 Wochen vor der Entbindung… Das Wetter sah heute morgen so vielversprechend aus: es hatte frisch geregnet und war angenehm kühl. Erst am Nachmittag sollte es weitere Gewitter und Regen geben. Ich überlegte ernsthaft, in welcher noch passenden Jacke ich nicht frieren würde.

Ich hatte Elisa schon lange versprochen, mal mit ihr in einen Zoo zu fahren. Nur hatte uns Corona das ganze letzte Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht, und erst jetzt war es endlich nicht so heiß oder so triefend nass, dass wir uns auf den Weg nach Kronberg (Taunus) machten. Sehr gerne wäre ich auch wieder zur Lochmühle gefahren, aber da waren nach letztem Stand immer noch viele Attraktionen entweder ganz geschlossen oder hätten nur mit Maske genutzt werden dürfen, und darauf habe ich echt keine Lust. Auch die Spielplätze im Opel-Zoo sind aktuell noch gesperrt, das Pony- und Kamelreiten, und ein paar Indoor-Sachen (z.B. das Aquarium) – aber zumindest hat man freien Zugang zu den Tieren, kann füttern (es gibt Karotten und Tierfutter vor Ort zu kaufen) und fast überall ohne Maske hin.

im Elefantenhaus

Wir hatten leider keinen Wagen/Buggy dabei. Ich dachte, mit fast 4 Jahren schafft das Kind es mittlerweile auch ohne, zumal sie auch zu Hause viel läuft und wir den Wagen eigentlich gar nicht mehr benutzen. Heute allerdings hätten wir ihn gut brauchen können – ich wußte nicht, das die Wege dort so lange sind.

Hier gleich der erste Tipp: orientiert euch bereits vorher über die Location, vor allem die Größe / Weitläufigkeit. Das theoretisch schönste Ausflugsziel wird mit einem müden, heulenden Kind zum total Reinfall.

Und hier noch die anderen Pro’s und Contra’s bzw. Tipps, die ich euch – und uns selbst – für einen nächsten Besuch an die Hand geben kann:

  • Was gibt’s zu erleben? Natürlich alle möglichen großen und kleinen Tiere, dabei einige, die Kind schon kennt (Esel, Ziegen, Fische, Schildkröten etc.). Aber natürlich auch exotische Tiere, weswegen man eigentlich den Zoo aufsucht – Giraffen, Zebras, Elefanten & Co. Was dem Kind gefehlt hat: Löwen, Tiger, Nashörner und Affen. Ok, es gab ein paar Äffchen, die sich in den Gehegen gut versteckt hatten und soweit weg waren, dass Elisa sie nicht wirklich erkennen konnte. Aber wir hatten schon zwei Stunden hinter uns, bis wir sie endlich gefunden hatten, und da war Elisa schon ziemlich müde vom vielen Laufen und der Hitze. Schade.
    Gerade für die kleineren Kinder sind Spielgelegenheiten natürlich das Nonplusultra – Tiere sind toll, Spielen ist besser. Wir wußten aber vorher, dass wir hier wegen Corona Abstriche machen müssen und waren drauf eingestellt. Es gibt einen größeren Spielplatz, wo man theoretisch auch grillen kann, mit Riesenrutschen etc. Und zwischendurch ein paar kleinere Spielmöglichkeiten, z.B. einen Wasserlauf wo die Kinder planschen können. Aber das war’s eigentlich auch schon – zumindest haben wir nichts anderes entdeckt. Genau das wäre aber für mich der Hauptgrund, nicht nochmal mit einem kleinen Kind unter 4 Jahren hinzufahren. Tiere sind nur für eine relativ kurze Zeit spannend (zumindest für so kleine Kinder, die noch nicht an Sachinformationen rund ums Tier interessiert sind), und die weiten Wege machen schnell müde. Wir hatten allein eine gute Stunde Anfahrt, und der Eintritt ist auch nicht gerade günstig – 15 € pro Erwachsener und 8,50 € für jedes Kind ab 3. Dafür, dass der Besuch nach knapp 3 h aufgrund von Hitze und Müdigkeit beendet war, kann ich leider nur Schulnote 3 für den Ausflug vergeben.
  • Infrastruktur, so nenne ich es mal: als wir zuhause losfuhren, war es ziemlich kühl. Als wir ankamen, gefühlt 10 °C wärmer und sonnig. Jacken haben wir natürlich gleich im Auto gelassen, aber ansonsten konnten wir nicht viel an der Kleidungssituation ändern, obwohl Elisa dann gegen Ende im Unterhemd rumlief und ich zumindest meine Leggings noch ausziehen konnte. Tipp für’s nächste Mal: Blick in die Wetter-App hilft bestimmt, und zwar nach den Gegebenheiten am Zielort…
    Gleich hinter dem Eingang und dem ersten Tiergehege gibt es ein Restaurant und um die Ecke Toiletten. Da wir gerade erst ankamen, haben wir beides ignoriert und gingen davon aus, das es genügend andere Gelegenheiten geben wird. Großer Fehler. Wir mussten quasi einmal den kompletten Rundweg ablaufen, um die nächste Toilette zu finden. Die bestand aus 1 (!) Toilette für Frauen und 1 (!) für Männer. Wenn im Park pro Tag 2000 Besucher zugelassen sind, könnt ihr euch vorstellen, dass man nicht allein in der Schlange steht… Wir standen also nur kurz an und entschieden, dass wir genauso gut noch die restlichen 500 m bis zur anderen Toilette am Eingang/Ausgang zurücklegen können, da wir eh heim wollten. Kurz vorher hatten wir Mittagspause gemacht und da schon beobachtet, dass andere Kinder gezwungenermaßen die Büsche ausgenutzt haben, weil es keine andere Möglichkeit gab. Ein Wunder, dass unsere Kleine überhaupt so lange durchgehalten hat. Auch hier ein Tipp: verschafft euch spätestens bei Ankunft einen Überblick, wo es Toiletten und Rastmöglichkeiten gibt, und wie lang die Wegstrecken dazwischen sind. Das erspart eine Menge Frust und „Unfälle“.
    Ich muss aber ehrlich sagen, dass ich gerade die sanitären Gegebenheiten in diesem Zoo unter aller Kanone finde. Gerade dort, wo sich hauptsächlich Familien mit kleinen Kindern aufhalten, sollte man für ordentliche und hygienische Zustände sorgen, gerade in Zeiten von Corona. Als wir endlich – fix und fertig nach dem langen steilen Weg zurück zum Eingang – an den Toiletten ankamen, waren die zwar – im Gegensatz zu dem kleinen Klohäuschen vorher – halbwegs sauber, aber es gab weder Desinfektionsmittel noch Papierhandtücher, um sich abzutrocknen. Stattdessen nur die tollen Handlüfter, die die Bakterien noch munter im ganzen Örtchen verteilen. Und das Genialste: ich hätte es in meinem „Zustand“ überhaupt nicht allein geschafft, meinem Kind die Hände zu waschen. Die Waschbecken sind natürlich so hoch, dass kein kleines Kind allein dran kommt. Es gibt auch keine Hocker o.ä. zum Draufstellen, man muss das Kind also hochheben beim Händewaschen. Das ist bei 16 kg schon nicht so ohne. Zusätzlich muss man aber noch die Hand vor einen Sensor halten, damit überhaupt Wasser aus dem Hahn kommt. Ergo: es fehlt eine 3. Hand, die wir zum Glück in Form der Oma dabei hatten. Und die hatte wirklich nur 1, weil die zweite gerade in Gips ist. Was macht also ein Erwachsener, der gerade auch nur eine Hand zur Verfügung hat?!
    Mehr als Schulnote 6 kann ich bei diesen Zuständen leider nicht vergeben. Denn hier geht es nicht um den Funfaktor, sondern Gesundheit. So eine völlige Fehlplanung und Ausführung von Sanitäreinrichtungen habe ich noch nie erlebt.
  • Wege & Ziele: es gibt leider keinen Übersichtsplan in Papierform, den man für unterwegs hätte mitnehmen können. An manchen Stellen im Park gibt es Übersichtstafeln (die oben im Bild), damit man sich orientieren kann, aber nicht an jeder Ecke. Die Beschilderung an sich in Form von Hinweispfeilen ist auch ziemlich bescheiden. Wir sind direkt am Anfang ein ziemliches Stück bergauf gelaufen, an einem großen Gehege entlang, um dann in einer Sackgasse zu enden und den ganzen Weg wieder zurück zu müssen. Einzelne „Stationen“ wie Giraffen, Elefantenhaus etc. sind zwar beschildert, aber ansonsten kann man nur dem Schild „Rundweg“ folgen. Und der ist ganz schön lang. Elisa wollte unbedingt Affen sehen, und ich konnte sie permanent nur vertrösten mit „das dauert noch ein Stück“ oder „ist bestimmt nicht mehr weit“ – weil wir einfach keine Orientierung hatten und es schwierig war, die mit dem Handy abfotografierte Tafel zu lesen. Mit einem Kinderwagen wäre das Ganze daher wesentlich entspannter und weniger anstrengend gewesen (aber auch nur für’s Kind (nicht für den der schieben muss…). Bewertung: 5 (leider nicht mehr „ausreichend“).
  • Essen & Trinken: man kann sein eigenes Picknick mitbringen oder sich an einem der zahlreichen Imbißstationen etwas kaufen. Sitz- und Essgelegenheiten gibt es wirklich genügend (obwohl gerade am Wochenende natürlich viel los ist), das ist sehr praktisch. Es gibt 2 Restaurants und mehrere Kioske unterwegs – immer mit Eis, Pommes, Bratwurst, Brötchen o.ä., zu normalen Preisen. Es gibt sowohl Sitzgelegenheiten mit und ohne Tische, und schattige Plätze findet man durch die vielen Bäume auch. Am Ausgang gibt es noch ein Eiscafé mit hausgemachtem Eis (Kugel à € 1,50) und Außenterrasse, auf der man einen schönen Blick über das Giraffen/Zebragelände hat. Schulnote: 1

Insgesamt würde die Bewertung für den Zoo besser ausfallen, wenn wir uns besser vorbereitet hätten (Wagen mitnehmen, andere Kleidung, Wegstrecken/Einrichtungen vorher prüfen). Aber auch der Park könnte einige Dinge verbessern, um den Aufenthalt kindgerechter und für alle angenehmer zu machen. Wir werden auf absehbare Zeit nicht mehr dorthin fahren.

Mit kleinen Kindern würde ich eher wieder in die Lochmühle fahren (da hält auch die 3-Jährige den ganzen Tag durch, nicht nur 2,5 Stunden), oder – wenn es ein Tierpark sein soll – den in Herborn. Da ist man nach 2 h wirklich durch, alles überschaubar, und es gibt – wenn das Kind keine Lust mehr auf Tiere hat – einen separaten Spielplatz. Aber auch dort: am besten mit Kinderwagen, weil man allein vom Parkplatz aus schon ein Stückchen bis zum Eingang zurückzulegen hat (und auf dem Heimweg wieder…).

Nestbau die 2.

Wenn man gerade „im Flow“ ist, sollte man nicht anhalten… Carpe diem ist gerade mein Motto, wer weiß, wieviele Tage noch bleiben.

Hab also zunächst die zweite Einschlagdecke fertig gemacht und mich dabei an der vorhandenen von Sterntaler orientiert – nur von der Länge her noch etwas zugegeben, denn die soll ja im Winter noch passen. Die Kapuze wiederum hab ich vom Snaply-Schnittmuster übernommen, weil die von Sterntaler so komisch gemacht war, dass ich nicht wußte, wie. Endergebnis ist super geworden, nur der Ausschnitt für den Gurt unten ist doch ein bißchen verrutscht – hoffe die Nähte halten das aus 😉

Die baldige große Schwester:

„Ist die für das Baby?“

Ja.

„Kann ich mich da auch reinlegen?“

Nein, das passt beim besten Willen nicht mehr…

Zum Vergleich noch die andere:

Damit dann hier keine Lücke zwischen Fußteil und „Ärmeln“ entsteht, muss das Fußteil wirklich ziemlich weit hoch gezogen werden – passt also wirklich nur ganz am Anfang. Bei der Wintervariante ist das Fußteil nach unten abgerundet (im hochgeklappten Zustand), da ist also viel mehr Platz.

In diese dünne Variante passt sogar noch der Neugeborenen-Einsatz rein, sehr praktisch:

Verwendet habe ich übrigens für die Sommervariante außen einen Baumwollstoff und innen dünnes Minky-Fleece, einfach damit es etwas kuscheliger ist.

Für die Wintervariante habe ich auch das Minky innen und außen dicken Fleece (eigentlich als Mantelstoff gedacht) – das ist dann wirklich super warm und spart jegliche Jacke.

Jacken und Winterkleidung sind in den Maxi Cosi Sitzen eh ein Problem; sowohl die Babyschale als auch die Folgesitze fürs Auto (wir haben den Pearl und Titan) sind so eng konzipiert, dass die Alters- bzw. Größenangaben vom Hersteller wirklich ein Witz sind. Insbesondere beim Titan sind auch die Gurte so kurz, dass wir unser Kind mit 3 Jahren (!) nicht mehr darin anschnallen konnten und auf den Autogurt wechseln mussten. Beim Pearl ist die Kleine mit Jacke nicht mehr unter die Kopfstütze gekommen, so dass wir lange vor der geplanten Zeit auf den Titan wechseln mussten. Der Chef von Baby One hat mir dann erklärt, dass das von den Sitzherstellern so nicht vorgesehen ist – die Kinder sollen generell nicht mit Jacken in die Sitze, weil das einen schlechten Aufprallschutz bei Unfällen bietet und der Gurt nicht richtig reagieren kann.

Aha – aber wer bitte setzt denn sein Kind bei Temperaturen unter Gefrierpunkt ohne Jacke ins Auto??? Ich jedenfalls nicht… Aber zumindest für den kommenden Winter sind wir jetzt bestens gerüstet, da kann die Jacke wirklich daheim bleiben.

Weiter geht’s im nächsten Beitrag mit: Bettumrandung und Mini-Stillkissen.