Besuch im Wildpark Herborn

Wenn man schonmal so einen (absehbar) schönen Tag wie gestern hat, sollte man in nutzen, um draußen was zu unternehmen. Wir haben zwar auch noch genug im und ums Haus zu tun, aber dafür können auch die nächsten Regentage herhalten.

Wir sind also spontan in den Wildpark nach Herborn gefahren (nicht zu verwechseln mit dem Tierpark / Vogelpark!), der angeblich mehr Spiel- und Klettermöglichkeiten für Kinder bietet, und kostenlosen Eintritt. Im Tierpark sind die Hauptattraktionen wirklich die Tiere, und der einzige Spielplatz liegt zwar direkt am Park, man kommt aber nur von außen her rein, muss den Park also verlassen. Klettern ist bei Elisa auch gerade sehr angesagt, also los.

Da gerade an der Autobahnbrücke gebaut wird, sind die Park- und Zufahrtsmöglichkeiten etwas eingeschränkt. Wir sind auf gut Glück den erstbesten Parkplatz (P3) angefahren und direkt beim Aussichtsturm (Nr. 15 im Plan) gelandet. Von dort läuft man ein ganzes Stück über geteerten Weg, bevor man an das erste Gehege kommt (Damwild). Dort kann man sich auch gleich am Futterautomat versorgen, denn das Wild liegt direkt am Zaun und wartet schon 😉

Wie auch schon im Opel Zoo sollte man bei kleinen Kindern auch hier einen fahrbaren Untersatz dabei haben. Elisa hatte schon auf diesem ersten Stück bald keine Lust mehr und musste von Papa getragen werden, weil es auch meist bergauf geht. Der Kinderwagen war ja von Anna besetzt, und wir wollten keinen zweiten mitnehmen. Zum Glück gibt es gleich beim ersten Gehege einen Spielplatz und Sitz-/Picknickmöglichkeiten, ebenso wie bei den anderen Spielplätzen. Das ist in diesem Park sehr gut gemacht, denn aufgrund der Weitläufigkeit wird man doch ziemlich müde, so dass jeder Rastplatz willkommen ist.

Was nicht gut ist (ähnlich wie im Opel Zoo): die Wege selbst sind meist gar nicht und auf der Parkkarte nur unzureichend beschildert. Es gibt vor allem keinen Unterschied zwischen befestigten und unbefestigten Wegen, nur die mit Auto befahrbaren „Straßen“ sind grau statt gelb gemalt. Wir sind daher einen ziemlich langen Weg gelaufen, nur um am Ende festzustellen, dass wir mit dem Kinderwagen nicht weiterkommen, und mussten die gesamte Strecke (bergauf!) wieder zurück, um an unser Ziel zu kommen. Nicht nur für die Kinder ist das mehr als doof, auch für uns Erwachsene (die dann entweder das maulende Kind tragen oder noch einen Wagen schieben müssen) echt spaßverderbend (vorallem bei 30°C im Sommer…). Manche Wege sind nur „Trampfelpfade“, die quer durch den Wald gehen, teils nicht mal 1 m breit, so dass man nur hintereinander her kommt. Und den Weg selbst erkennt man auch schlecht als solchen, weil sie eben nicht beschildert sind. Uns hat im Endeffekt nur die Wanderkarten-App auf dem Handy weitergeholfen, die wir zum Glück hatten.

Vielleicht noch hilfreich zu wissen: dadurch, dass der Zugang zum Park kostenlos ist, gibt es hier kein „Serviceangebot“ wie in richtigen Zoos & Co – also kein Kiosk oder Essensmöglichkeit, und nur eine einzige Toilette. Da es aber im Wald ist, hätte ich auch kein Problem, die Kinder irgendwo in der freien Natur „aufs Töpfchen“ zu setzen. Da sollte man sich also drauf einrichten.

Kind hat jedenfalls keine Höhenangst…

Fazit:

  • bei trockenem Wetter super – ansonsten sind die Kletterplätze nicht nutzbar und dann wird es schnell langweilig für die Kids.
  • Für die ganz Kleinen (bis 3 Jahre) ist es eher nichts, da sie zum Klettern noch zu klein sind. Da wäre dann höchstens noch der Matschplatz… Babys ist das Spielangebot wohl egal, Anna hat jedenfalls die ganze Zeit nur geschlafen 😉
  • Man sollte Verpflegung mitnehmen und eine Trag- oder Fahrmöglichkeit für die Kinder, die keine kilometerlangen Touren gewohnt sind.