Wir haben uns bereits vor einigen Jahren mit dem Thema Hausbau beschäftigt, weil wir nicht dauerhaft auf Miete wohnen wollten. Häuser geplant, Angebote eingeholt, Finanzierung geprüft. Und dann war die Überlegung, was meine Mutter eigentlich „später“ macht. Zu dem Zeitpunkt lebte sie mit meinem Großvater und dessen Schwester in einem ehemaligen Aussiedlerhof. Wir kamen irgendwann überein, dass es für uns alle am sinnvollsten wäre, zusammen zu bauen, um uns in Zukunft gegenseitig helfen zu können.
Als mein Großvater verstarb, erbte meine Mutter den Hof. Wir fingen also an, ein gemeinsames Haus für uns alle zu planen, auf einem Teil des bisherigen Grundstücks. Allerdings stellten wir bald fest, dass unsere Vorstellungen und Wünsche unseren finanziellen Rahmen sprengten. Die Firmen, die wir angefragt hatten, nannten uns alle ein Budget von ca. 500 T€ – und keineswegs in der Luxusvariante, sogar ohne Keller. Nach Abwägen von allen Vor- und Nachteilen haben wir uns daher entschlossen, das bestehende Wohnhaus zu behalten und umzubauen, so dass getrennte Wohneinheiten entstehen. Hauptsächlich hat zu dieser Entscheidung beigetragen, dass wir bei einem Umbau zum Kfw-55 Haus einen so hohen Tilgungszuschuss bekommen, dass wir das Ganze auch vor unserer Rente abbezahlt bekommen. Das wäre beim Neubau nicht möglich gewesen, zudem wir einige Abstriche beim Platz und der Qualität hätten machen müssen (Fakten zum Haus(um)bau findet ihr in einem separaten Beitrag!).
Als wir uns informieren wollten, wie man so ein Projekt am besten angeht, haben wir festgestellt, dass es zwar Trillionen Blogs für neue Häuser gibt, aber so gut wie keine, wenn es „nur“ um Umbauten geht. Dabei wäre gerade das für uns sehr interessant gewesen, um Ideen zu sammeln und typische Häuslebauerfehler zu vermeiden. Wir wollen daher mit diesem Blog dazu beitragen, etwas Licht ins Dunkle zu bringen und anderen Umbauern Anregungen für ihr eigenes Projekt.
Bevor wir allerdings mit den eigentlichen Arbeiten anfangen konnten, ging mehr als ein Jahr (!) ins Land durch die ganzen Behördengänge und rechtliche Abklärungen (hierzu gibt es noch einen eigenen Beitrag, für die die es interessiert). Es geht ja nicht nur darum, ein paar Räume neu zu tapezieren, sondern wir entkernen quasi das ganze Haus und machen (fast) alles neu.
Jetzt ist es aber endlich soweit, dass dem Papierkram auch Taten folgen. Wir werden daher demnächst über den Baufortschritt berichten und separate Beiträge zu den Themen Kosten – Planungsaspekte – Probleme … etc. erstellen. In einem Zeitraffer werde ich die wichtigsten Meilensteine auflisten, damit man einen besseren Überblick hat. Auch wir hatten total unterschätzt, was alles im Vorhinein zu tun und klären ist, und wie lange das dauert.
Noch eine Anmerkung zu der Ausführung: wir werden hier erstmal keine Handwerker oder anderen „Dienstleister“ mit Namen nennen. Ihr könnt euch aber persönlich an uns wenden, wenn ihr einen konkreten Namen wissen möchtet.
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