Ich versuche mich immer wieder mal am Feuer bohren. Hier meine bisherigen Erkenntnisse:
Bohrbrett
Ich habe mit einem Bohrbrett aus Fichte angefangen. Da es relativ weich ist sollte es auch funktionieren aber vor kurzem bin ich auf Weide umgestiegen da sich da wesentlich leichter Späne bilden.
Spindel
Da schwanke ich noch zwischen Hart- und Weichholz. Logischerweise bilden sich bei Weichholz, ähnlich wie bei dem Bohrbrett leichter Späne (Dave Canterbury, siehe sein Buch unten, empfielt Weichholz). Allerdings nutzt sich die Spindel auch leichter ab. Ich werde erstmal mit einer Spindel aus Schwarzdorn (Hartholz) experimentieren.
Sie sollte unten an der Bohrbrettseite wie ein abgenutzter Radiergummi am Bleistift aussehen um durch die Fläche besser Wärme erzeugen zu können.
Die Oberseite am Druckstück sollte eine stumpfe Spitze aufweisen.
Handstück
Das muss definitiv aus Hardholz sein. Derzeit schummel ich ein bisschen und hab zum üben noch ein Kugellager eingeklebt. Ansonsten hilf auch eine spitze Spindel und etwas Flüssigkeit / Fett damit sich keine Hitze bildet.
Bogen
Bis jetzt habe ich versucht immer Äste zu finden die schon von sich aus gebogen sind. Allerdings waren die immer recht kurz. Canterbury schreibt das er nicht kürzer wie 90cm sein sollte. damit man beim bohren weniger Züge ausführen muss um die Spindel zu drehen. Ich habe jetzt mal einen leicht gebogenen Ast der etwas länger ist. Mal schauen ob das damit besser geht.
Technik
Einen großen Fortschritt hat mir die Double Rope Technique gebracht. Kurz: Mit dieser Technik bilden sich zwei Schlaufen statt einer um die Spindel zu führen und der Druck auf die Schnur beim bohren lässt sich gut varieren. Gefunden habe ich sie auf dem youtube Kanal von Felix Immler der sie hier auch sehr gut erklärt:
Quellen:
Dave Canterbury, Advanced Bushcraft*, Anaconda Verlag, 1. Auflage
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